Markus Simanko, “jetz schnaufst amoi duach”

jetz schnaufst amoi duach. kuaz lufthoin. sonst schafst in deim zuastaund koan meta meah.

de ködn kriacht da üba de finga und übas gsicht, de fiaß gspiast nua meah beim renna und da a nua weus brennt waun de nackade soin auf staana krocht. wieda schaust in d´nocht, wia scho so oft und wieda suachst obwoist froh bist waunst net findst. weu waunst wen findst kaus sei das de daglegnan und so kuaz voam zü, na so kuaz davor des warat wia waun di wear in´d hö einitredat und benzin nachischütt.

aba jetz gspiast wiast miad wiast. du meakst as drau, weu da de kötn wuascht wiad und da hunga, da duascht, des dreckige nasse gwaund, de aungst vo da nacht und, und du wüßt nimma meah renna. sovü bist grennt, davogrennt voa leit denanst nia wos do hast, de di net kennan und de du net kennst.

augfaunga hats, das´t in an dörfi auf´d wöt komman bist des in an laund glegn is, wos außa de bewohna koan intressiert hat das as gibt. zwoa aundare lända ham oafach gsagt, das der oane teu jetzt dem khert und da rest de do drübm. eis kloane draufgab hams euch gsagt wias redn miast´s, wias eich auziagn miast´s und das euch nimma so nenna deafts wias hast´s.

danach hams a grenz zogn glei nebm eichara hittn und ab da woas vabotn dast oafach ummi gehst zu deine freind und mit eana spüst. genauso wias deim vatan vabotn ham das a zu seine viecha geht. weu da berg mit da weidn der woa ebm jetz drübm.

nua da vata is lieaba hoamli in da nocht üban zaun und durch de minanföda greut ois das a zuagschaut hätt wia seine liabstn vahungan. so gsegn hat des ghetzt wean und davo renna net east mit dir augfaungan sondan is vaerbt wurdn.

hat da jetzt a astl krocht. kuaz hoitst de luft an.

ma muaß imma voarsichtig sei. nia deaf ma glaubm de aundan san bleda wia ma söba.

nia kaun ma se sicha fühn. weu genau daun machts an tuscha und is aus und vorbei.

damois wias in da nocht den bumpara gmacht hat, hast gwußt da vata hat kuaz gauns kuaz net aufpaßt, woa miad oda abglengt, is abkomman vom weg. eam hats auf dera streckn zrissn de ihr zwoa mitanaund so oft pfeifat und singat gaunga sats. Wo´s scho vo da weidn d´muata gsegn habts die mit freid im gsicht und an essn im topf auf eich gwoart hat  wauns vo de viecha zruckkomma sats.

d´muata homs am nextn tag am dorfplatz daschoßn, damit a jeda siacht was passiert waun ma se net aun eana woin hoit. du bist zuwikrennt rerar und schreiat bis das di de eanare stüfetritt schlafm glegt ham.

fast drei wochn hast gschlafm und wiast aufgwacht bist hast da gschwoarn. „mi daschiaßt koana wia an reidign hund, i wead fuatgeh, doarthi wo a mensch mensch sei deaf.“

wiast wieda hoibwegs beinaunda woarst bist losgrennt. meistns in da nocht und wauns liacht woa hast gschaut das di a woid vadeckt. nua aus an vasteck außa hast gsegn, je weida dast weg komman bist umso satta is de laundschaft wurdn. de heisa imma gressa, d´straßn saubara und de leit imma bessa auzogn. auf da aundan seit san zeascht de paunza vaschwundn danach de fün militär und späda woans nua meh de polizistn de a waffm khabt ham. aba a net in da haund sondan sche brav im hoista.

a grenz nu daun bist frei, koana wiad mehr schlagn oda trettn. daun is schluß mitn vasteckn daun deafst wieda mitspün, mitlachn und mithackln, a teu vo was sei.

was woa des jetz. des hast da net eibüt. da woa jetz was.

des wao a stimm.

bitte net jetz,

bittte

bitte net.

oba dei bedln hüft nix. du woarst oafach net vorsichtig gnua. du hast gaunz kuaz net aufpaßt. und daun hams die ausazaht aus deim vasteck. zerscht hast gschrian wia wauns di abstechan, herumkhaut, woitst de losreißn.

wiast in eanan bus gsessn bist is da kloa woan, dast doart bist wost hi woitst. eiso jetz net in des foahrzeig, aba des laund. du hast as goa net gmearkt dast de letzte grenz packt host.

se ham de gfragt wost herkummst und warum, wiast hoast und soweida. hast zum essn kriagt, zum dringa und´s easchte moi in deim lebm bist auf an woachn bett mit ana sauban bettwäsch in a nocht einigschlafm in der koa anziga schuß irgnwo fahoit is. waunst net so saumiad gwen wast, du hest bis ind fruh daunzt und gread voa freid.

in da fruah hats kaffee gebm, zwoa moi. waunst megn hest sogoa meah. dazua brot und wuascht.

de stubm wao sauba, genauso wia späda de sitz im bus mit dems de duach de schene, saubare stadt gfiaht ham. koana hat gschrian mit dir, oda woa bes. aundaraseits hast du eana ja a nix dau. des woa dear moment wost gwußt hast das mensch sei deafst.

se san mit dir in a muatsdrum halle gaunga vo wo ma gsegn hat wia fliega startn und laundn. ois rund um di woa friedli sauba und sche.

und wiast daun abghobm bist, is da kloa woan. „solaungs laundkoartn gibt auf denan grenzn fetta und wichtiga eizeichnet san ois wia vabindungsstraßn, wiaßt imma renna und ghetzt wean“.