Dös oidd Muattal
Von Elisabeth Holl
Ih woar amoi im Kranknhaus wegn Untersuchungen und hätt eigentlih scho hoamgeh derfm. Aber aun dem Tag woar grad Liachtmessn und ih hab gwißt, dass dort a recht schene Feier is. Daweil ih mit mein Maunn da drüber gredt hab, is hinter uns ah oidds Muattal daherkema. „Mei“, hats gsagt, „ih mecht so gern ö d´ Liachtmessfeier geh´, aber alloa trau ih mar net drüber“.
Sie hat mih angschaut voill Vatraun, a stumme Bitt´ ö dö Augn. Da hab ih gar net anders kinna als ihr sagn, dass ih´s mitnimm. Mei Maunn hat ah net aunders kinna ois sagn: „Bleib hoit nuh da und nimm dih aun um sie“. Und a so is´s ah gschehgn.
Dö Krankenschwester hats zsammgricht und in Sessl einibett´. A so hab ih´s dann mitgnumma zur Liachtmessfeier in da Hauskapelln. Ganz vorn hab ih´s hinstelln derfm und ih hab mih danebm in a Bank einigsitzt. ´s Muattal is dagsessn mit gfoite Händd und ihre Augn ham gleicht vor lauter Freid. Mir is´s viakema wia waunns in Himmö einischauat. Wiar ih´s a so gsehgn hab, is mar ganz woarm wordn ums Herz. Ih hab so richtig gspiart, wia schen dös is, wann ma an Menschn glücklih macht, und wanns nur mit a kloan Gfälligkeit is.
Kaufm kann ma so ah Freid net, sie kimmt vo einwendig aussa und gheart zo dö kloan Wunder in Lebm.