Aktuelle Berichte
4. November 2022 Nachwuchs und “Urgestein” im U-Hof
An einem nasskalten Novembertag fand eine wetterfeste Schar den Weg zu den Hofschreibern – und sie bereuten es nicht. Margit Sandberger aus Heiligenberg (Bezirk Grieskirchen) feierte ihre Hofschreiber-Premiere. Die quirlige Nachwuchsdichterin aus der Eferdinger Stelzhamerbundgruppe und das Linzer Urgestein Hans Ratzesberger ergänzten sich ausgezeichnet. Beide beschrieben köstlich ihr Kochtalent und nahmen die Wetterkapriolen auf Korn. Blickte Hans Ratzesberger berührend in die Vergangenheit, bewegte sich Margit Sandberger schon im Handy-Zeitalter, wobei vor allem ihr Siegertext vom Mundart-Poetry-Slam der ,,Langen Nacht der Bühnen” die Zuhörer überraschte. Heimatverbundenheit und Alltagstauglichkeit verband beide Autoren zu einem bunten Gedankenkreis. Die Mühlviertler Gruppe ,,Blechfrei” rundete den vergnüglichen Nachmittag ab. (EL)
Hier der erwähnte Siegertext “Ångst vor wås bitte????” von Margit Sandberger:
7. Oktober 2022 „Familientag“ bei den Hofschreiberinnen!
Oma und Enkeltochter gemeinsam gibt es nicht allzu oft bei einer Lesung zu hören, ausser im Innviertel, wo die beiden Hofschreiberinnen beheimatet sind, genauer gesagt in Hohenzell. Dass Oma Pauline Lindner Ihrer Enkelin Theresia das Gefühl für die passenden Worte in die Wiege gelegt hat, ist nicht zu überhören. Pauline fing gleich einmal an mit dem Bischof, dem sie gleich darauf den Stelzhamer Franz folgen ließ und so war es nicht verwunderlich, dass sie mit einem Wunder fortsetzte. Loslassen müssen ist kein Wunder, sondern zur richtigen Zeit notwendig, vor allem, wenn man sich ein Gewand für die schöne Leich ausborgt. Theresia bekannte, dass sie Bäume sehr liebt, wobei ihr aber gleich die Zeit durch die Sanduhr davonläuft, sodass das Ernten Probleme bereitet. Aufgrund ihres Gottvertrauens läßt sie sich nicht von Verschwörungstheorien nicht verunsichern, eher gibt es beim traditionellen Fensterln leichte Probleme, auch wenn sie sich eine „Liebes-App“ herunter-geladen hat. Der Nachmittag verging wie im Flug und die Bilder, die die beiden durch ihre wunderbaren Texte heraufbeschworen, wurden von der fortschreitenden Uhr in den Hintergrund gedrängt. Ebenbürtig den beiden zur Seite stand diesmal die „Stubnmusi Freiklang“ unter der Leitung von Andrea Grüner. (HD)
11. Juni 2022 „Lange Nacht der Bühnen“ 2022
Endlich! Endlich wieder eine lange Nacht der Bühnen – und wir wieder mittendrin! Leider ist der Juni nicht unbedingt der beste Monat für eine derartige Veranstaltung, da die beginnende Urlaubssaison und ein warmer Sommerabend wirklich nicht als saalfüllend gelten. Aber egal, wir waren dabei und präsentierten uns abermals von unserer besten Seite. Heuer stand „nur“ ein Poetry-Slam am Programm. In zwei kompletten Runden stellten sich die AutorInnen Hannes Decker (der auch als „Slam-Master“ fungieren musste), Edith Iltschev-Döberl, Bruno Mayer, Margit Sandberger und Hans Schwaiger der strengen Publikumsjury. Die Qualität der dargebotenen Texte war wieder einmal beeindruckend (Von 10 möglichen Punkten war die geringste Bewertung 7,9 bzw. waren von 30 Bewertungen 17 zwischen 9 und 10!). Margit Sandberger aus Heiligenberg (Bezirk Eferding) beeindruckte das – leider nur spärlich anwesende – Publikum am meisten und gewann mit 0,9 Punkten Vorsprung (so genau wird gewertet!) vor den beiden Mühlviertler Mundartdichtern Johann Schwaiger aus Tragwein und Bruno Mayer aus Gramastetten.
Mit dem Sieg qualifizierte sich Frau Sandberger für den Auftritt inmitten meist junger Menschen beim anschließenden „Late Night Battle“ im „Deep Space K8“. Bei diesem Programmpunkt der „Urban Dancers“ durfte sie den Siegertext nochmals vortragen und auch dort den verdienten Applaus genießen.
Einen nicht unwesentlichen Teil zum Erfolg des Abends trugen auch die beiden Musiker des Abends bei. David Decker (Klarinette) und Marcel Pölzl (Harmonika) beeindruckten das Publikum mit ihrem virtuosen Spiel auf ihren Instrumenten.
Auch wenn es leider am Besuch etwas gemangelt hat, die Stimmung war trotzdem sehr, sehr gut und alle waren mehr als zufrieden mit dieser „Stunde des Stelzhamerbundes“.
Zum Abschluss noch eine gute Nachricht des Veranstalters: Der Stelzhamerbund wird auch nächstes Mal wieder dabei sein, bei der „Langen Nacht der Bühnen“!
(Text und Foto: HD)
16. November 2019 Der Stelzhamerbund im AEC
Es kommt sicher nicht alle Tage vor, dass dem Stelzhamerbund – dem trotz all der modernen, zeitnahen Texte seiner Dichter/innen immer noch ein eher konservatives Image zugeordnet wird – im Tempel der digitalen Zukunft eine Bühne geboten wird. Aber die „Lange Nacht der Bühne“ hat es ermöglicht und ist damit auch gut gefahren. 11 Autor/innen konnten wieder einmal mit ihren Gedichten und Geschichten zahlreiche Zuhörer/innen beeindrucken bzw. bestens unterhalten.
Elfriede Guttenbrunner, Rupert Hainbucher, Engelbert Lasinger, Eveline Mateju und Hans Ratzesberger riefen im ersten Teil des Abends mit ihren kurzen, pointierten Texten eine Lachsalve nach der anderen hervor, bevor Joschi Anzinger mit seinen, dem Original-Faust kaum nachstehenden Versen aus dem Granitfaust – unterstützt von einem Videokünstler, der während des Vortrags geheimnisvolle „Botschaften“ auf die Leinwand projizierte – eine geisterhafte, mystische Stimmung verbreitete, die Karl Pumberger-Kasper kurz danach mit seiner Kurzgeschichte über die Last der vielen Weihnachtsfeiern mit viel Witz und Gelächter schnell wieder platzen ließ.
Im dritten und letzten Teil trugen Hannes Decker, Reinhold Imböck, Walter Osterkorn und Leopold Schöllhuber einen Dichterkampf, besser bekannt unter der Bezeichnung „Poetry-Slam“, aus. Unter der souveränen Führung von „Slam-Master“ Günter Kowatschek und mit Hilfe der rasch ausgewählten Publikumsjury entspann sich so ein intensiver „Kampf“ um die Dichterkrone des Abends, den Hannes Decker – der sich für seine Texte von der „Friday for Future“-Bewegung inspirieren ließ – ganz knapp vor Reinhold Imböck für sich entscheiden konnte. Mit dem Sieg qualifizierte sich Decker für den Auftritt inmitten meist junger Menschen beim anschließenden „Late Night Battle“ im „Deep Space K8“. Bei diesem Programmpunkt der „Urban Dancers“ durfte er – flankiert von zwei jungen Tänzerinnen aus dieser Szene, die spontan dazu tanzten – den Siegertext nochmals vortragen und auch dort den verdienten Applaus genießen. (Foto: OÖN, Winkler)
Einen nicht unwesentlichen Teil zum Erfolg des Abends trugen auch die beiden Musiker des Abends bei. David Decker und Timo Köllensperger beeindruckten das Publikum mit virtuosem Spiel auf ihren Klarinetten.
Fazit: Der Stelzhamerbund wird auch nächstes Jahr wieder dabei sein, bei der „Langen Nacht der Bühnen“! (HD)
29. August 2018 Literatur, Musik und Kulinarik im Unfallkrankenhaus
Nicht nur der warme Sommerabend lockte mehr als 100 Zuhörerinnen und Zuhörer zu einem Mundartabend in den Hof des Unfallkrankenhauses in Linz.
Der Stelzhamerbund (an diesem Abend vertreten durch Hannes Decker, Franz Gumpenberger und Hans Dieter Mairinger) lud, gemeinsam mit den Linzer Goldhaubenfrauen, zur bereits achten Open Air Lesung ein.
Kernig, urig und in der Mundart tief verwurzelt erzählte Franz Gumpenberger Erlebnisse aus seinem Leben als Richter, gespickt mit Anekdoten und Gedichten von Mühlviertler Mundartdichtern. In seinem unverwechselbaren Vortragsstil zog er mühelos das Publikum in seinen Bann.
Hans Dieter Mairinger spannte den Bogen weit und zeigte damit seine schier unerschöpfliche Quelle moderner Mundart. Der Kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry, von Mairinger in den bunten, ausdrucksstarken Mühlviertler Dialekt gebracht, klang, als wäre dies die Urform dieses Werkes gewesen.
Auch Hannes Decker schöpfte aus seinem Repertoire an meist ironischen oder satirischen Gedanken über menschliche und gesellschaftliche Schwächen. Spaßig, aber auch immer wieder zum Nachdenken anregend, hielt er damit sich und dem Publikum den imaginären „schpüagü“ vor. Selbstverständlich kam bei ihm auch die Liebe nicht zu kurz und als Abschluss beeindruckte er mit einem gereimten Gedicht über 100 Jahre Österreich.
Musikalische Leckerbissen von Ivo Truhlar (Gitarre) und David Decker (Klarinette) begleiteten die Texte an diesem Abend. Mit der von Hannes Decker authentisch ins „Oberösterreichische“ übertragenen und den beiden Musikern hervorragend intonierten Version von „What a wonderfull World“ endete diese rundherum stimmige Benefizveranstaltung.
Die Goldhaubenfrauen hatten aufgetischt und servierten Selbstgebackenes, -belegtes und -bestrichenes zu gutem Wein und anderen Getränken.
Der Reinerlös dieses Abends wird demnächst der Linzer Wärmestube (Caritas) übergeben.
Fotos: Hier klicken
15. Oktober 2017 Mühlviertler Mundartmesse
in der Pöstlingberg-Basilika
“A Kreiz in da Eckn / zwoa Bilder danebm / Da Weihbrunn in Kessl / zan Kreizzeichngebm…“
So schlicht, ohne großmächtige Dramaturgie und Pathos reduziert Engelbert Lasinger seinen spirituellen Standpunkt – geschehen am 15. Oktober 2017 in der Pöstlingberg-Basilika bei der bereits traditionellen Mundart-Sonntagsmesse des Stelzhamerbundes, dieses Mal wieder von Mühlviertlern gestaltet.
Im goldenen Licht der Herbstsonne strömten die Menschen herbei, um sich diese wunderbare Stunde der Einkehr und Besinnung, der stillen Freude und Verbundenheit mit dem Allseienden nicht entgehen zu lassen.
Pater Eugen Szabo und Pastoralassistent Christian Hein zelebrierten den Gottesdienst, dabei unterstützt von Joschi Anzinger (Pöstlingberg), Karl Hackl (Bad Zell) und Engelbert Lasinger (Kaltenberg).
Karl Hackl drückte sein Gottvertrauen in der Lesung aus, die er so in seine Mundart übertragen hatte: „I hab oiss kennaglernt: des Sattsein und en Hunger, den Mangel und en Überfluss. Und es is oiss zum Schaffm duach eam, Jesus, dea ma de Kraft dazua gibt.“ Diese Sequenz allein gibt schon einen tiefen Einblick in Karl Hackls Gefühlswelt, wie er seinen Glauben lebt.
Musikalisch verfeinerte die feierliche Stunde Toni Pichler (Bad Leonfelden). mit dem Akkordeon. In unberührter Schönheit schickte er die Klänge seines Instruments bis in die letzten Winkel des Altarraumes. Auf der Basilika-Orgel spielte Robert Schöffl (Neußerling) in seiner wunderbar entspannten Gelassenheit, das Flügelhornduo Enzenhofer / Grubmüller aus Urfahr fügte stimmige Arien dazu.
Und Joschi Anzingers formulierte im Tagesgebet menschliche Sehnsüchte in seiner ungeschönten Mundart: „Nochand mog des Kroungge gsunddn / und de Sä a Liachddgsichdd griagn / fia de nexddn Schdunddn…“
Beim anschließenden Pfarrkaffee im Pfarrheim gab es dann bei selbstgebackenen Kuchen und Getränken in entspannter Runde herzliche Gespräche mit Nachbarn und Freunden, und alle Gäste freuen sich schon auf die Mundart-Maiandacht und die Mundart-Herbstmesse im nächsten Jahr. (JA)
10. Juni 2017 Die OÖ. Nachrichten berichten:
900 Jahre Dichtkunst mit Huber und Scharf
OÖN-Kolumnist und Zither-Doyen begeisterten bei Festabend im Linzer Schlossmuseum
Einen weiten Bogen über 900 Jahre bodenständiger Dichtkunst, wie sie im Gebiet unseres Bundeslandes entstanden ist, spannte OÖN-Kolumnist Klaus Huber beim Festabend „Oberösterreich ist wortreich“ im Linzer Schlossmuseum, wieder im bewährten Duett mit Zither-Professor Wilfried Scharf. Eine Ergänzung zur Ausstellung „Wir sind Oberösterreich“: Lyrik und Prosa vom 12. bis zum 21. Jahrhundert im modernen Südflügel des alten Schlosses.
Klaus Huber gelingt es, Literaturgeschichte unterhaltsam aufzubereiten, ohne seriöse Ansprüche zu enttäuschen. Mit der ihm eigenen Exaktheit fädelt er extrem unterschiedliche Inhalte auf eine bunte Perlenschnur der Wortspiele und lässt dabei sein Publikum nie den Faden der geschichtlichen Entwicklung verlieren. Nach einem Minnelied Dietmar von Aists staunten die Damen über die Begrüßung in mittelhochdeutscher Sprache – „got grüeze dich, schoene vrouwe“ – und über den Inhalt des Liedes, das Eintreten für freie Partnerwahl und gegen „Zickenkrieg“. In krassem Gegensatz dazu ist die mittelalterliche Versnovelle „Meier Helmbrecht“ aus dem Innviertel grausam und blutrünstig.
Mit Literatur und Musik verschiedener Epochen entwarfen Huber und Scharf auch ein Gesamtbild gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Auswahl der Texte überraschte zum Teil – kein Abend für Germanisten, wohl aber für anspruchsvolles Publikum. Die gelungene Umsetzung löste Betroffenheit und Staunen, Ernst und Heiterkeit aus.
Vom Begründer der oö. Mundartdichtung, dem Lambacher Mönch Maurus Lindemayr (1723–1783), bewegte sich das Programm über Größen wie Stelzhamer, Hanrieder, Schatzdorfer zu einer Szene aus Klaus Hubers Film „Gottfried Glechner, der bairische Odysseus“. Schließlich Impulsgeber der Gegenwart wie Mairinger, Lasinger, Anzinger, Pumberger und talentierter Nachwuchs, Schüler der NMS Vorderweißenbach mit selbst geschriebenen Gstanzln und dem „Hoamatland-Rap“.
Anhaltender Applaus für einen literarisch-musikalischen Genuss, der sich einen vollen Saal verdient hätte. (bp/ch)
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7. April 2017 Der Reiz der Gegensätze in Mundart und Volksmusik
Unser Hofschreiber-Publikum versammelt sich an Freitag-Nachmittagen im Linzer Uhof (OÖ. Kulturquartier), um den Reiz sprachlicher Gegensätze zu genießen. Diesen boten bei der April-Lesung zwei Spielarten Mühlviertler Mundart: Luise Steinmetz aus Liebenau im Bezirk Freistadt nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wenn sie selbstsicher und mit kräftigem Vokabular aus dem Landleben berichtet. Sie fesselt das Publikum mit bodenständiger Unterhaltungslyrik ohne gekünstelte Verzierungen. Was’s wiegt, des hat’s; was’s hat, des sagt s’, d’Luise.
Ähnlich offen und schnörkellos – und doch anders gestrickt ist Bruno Mayer aus Gramastetten, „gleich hinterm Pöstlingberg“, stark geprägt durch seinen Beruf als Streetworker. Er ist einer, der nicht wegschaut, und er traut sich, den Mund aufzumachen. Mit sensiblen Antennen für Zwischen- und Misstöne erkennt Bruno Mayer das Schräge und das Böse im menschlichen Sein, mit Talent für wirksame Präsentation macht er eine Lesung zum Erlebnis.
Eine großartige Ergänzung zu den Mühlviertler Sprachbildern bot ausdrucksstarke Innviertler Volksmusik, g’sunga und g’spielt vom Quartett „iawent amoi“ aus Pattigham. Ein Gruppenname wie aus einem Innviertler Sprachkurs – wir werden sie bestimmt iawent amoi wieder einladen!
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11. März 2017 Stelzhamerbund-Vorstand einstimmig wieder gewählt
Bei weitem mehr als nur ein “Abarbeiten” von Bestimmungen des Vereinsgesetzes ist alljährlich die Generalversammlung des Stelzhamerbundes. Im OÖ. Kulturquartier wurde sie auch heuer wieder zur interessanten, auch launigen und sogar berührenden Nachmittagsveranstaltung.
Präsident Klaus Huber würdigte drei im abgelaufenen Vereinsjahr verstorbene Mitglieder, stellvertretend für alle anderen: Dr. Olga Hartmetz-Sager, Dr. Johann Lachinger und Dietmar Ehrenreich. Die ausgezeichnete “16er-Musi” mit Jugendlichen aus der Landesmusikschule Freistadt traf dazu ebenso genau den richtigen Ton, wie sie mit lebendiger Volksmusik für Stimmung sorgte.
Rechnungsprüfer Robert Schöffl bescheinigte Hildegard Mair penibel genaue Arbeit als Kassierin.
Als Innviertler ist Vizepräsident Karl Pumberger-Kasper dafür prädestiniert, Franz Stelzhamer zu rezitieren. Diesmal las er alle – auch die weitgehend unbekannten – Strophen des “Hoamatgsang”.
Zu Ehrenmitgliedern ernannte der Stelzhamerbund den vielseitigen Kulturfunktionär Robert Schöffl und Dr. Paul Stepanek (r.), den geschäftsführenden Obmann des OÖ. Forums Volkskultur, beide seit vielen Jahren dem Stelzhamerbund eng verbunden. (Fotos: Josef Pfisterer)
Das bronzene Ehrenzeichen erhielten die Mundartdichter Günter Kowatschek, Helga Stadlmayr und Leopold Schöllhuber, das silberne Manfred Wolf (OÖN) und Bezirksleiter Berndt Pachleitner. Schließlich wurde der Vorstand einstimmig wieder gewählt.
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“16er-Musi” aus der LMS Freistadt, betreut von Musiklehrer Friedrich Freudenthaler
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3. März 2017 Beeindruckendes Lindner-Duo: Oma und Enkelin
Gelungene Premiere als Mundart-Vortragende für die 21-jährige Floristin Theresia Lindner aus Hohenzell: Als Hofschreiberin des Monats März überzeugte sie das Publikum wie auch die kritischen Profis. Ein Versprechen für die Zukunft! Die Enkelin der seit Jahren beliebten Mundartdichterin Pauline Lindner las zusammen mit ihrer Oma, stellte sich aber auch als Zitherspielerin und Sängerin vor.
Den beiden Innviertlerinnen gelang es anfangs, mit tiefsinnigen Texten und gefühlvoller Präsentation die Stimmung der beginnenden Fastenzeit zu vermitteln, um dann behutsam auf Unterhaltsames umzuschwenken.
Dazu perfekte Gitarrenmusik von Eva und Simon Schmuckermair – ein rundum gelungener Hofschreiber-Nachmittag.
Fotos: Klaus Huber
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Ein Beispiel für Theresia Lindners bemerkenswerte Art zu schreiben:
Deinetwegn
War ned mei Entschluss
mechats a ned zrucklassn
was kann i ma helfn
i kanns gar ned fassn.
I hab da gfoigt
zu allm hast mi zwunga
und als meinign Dank
hast mi ghaut und hast drunga.
Hast mi erniedrigt
hab gar oft wegn dia trenzt
und dann hast mi angschaut
als obst mi ned kennst.
Wast gsagt hast, hat goitn
i habs respektiert
hab tan, so wiast wolln hast,
du hast mit sekiert.
Und was hast iatz davo?
Hast eh alls valorn!
Bin weg von dir grennt,
bin a Andare worn.
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3. Februar 2017 Überraschung für treue Hofschreiber-Besucherin
Was für eine gelungene Überraschung! Zum bevorstehenden Valentinstag trug Februar-Hofschreiber Hans Dieter Mairinger einige Gedichte zum Thema Schenken vor. Dann fragte er das Publikum, ob jemand in diesen Tagen einen Grund zum Feiern habe – und überreichte der treuen Hofschreiber-Besucherin Erna Brandhofer, die gerade ihr 85. Lebensjahr vollendet hatte, eines seiner Mundart-Bücher. Die aus Göstling an der Ybbs (NÖ) stammende Linzerin war zu Tränen gerührt.
Mit heiteren Auszügen aus seinen Werken zeigte Mairinger einmal mehr, weshalb er zu den gefragtesten Autoren unserer Zeit zählt.
Die Vöcklabruckerin Edeltraud Wiesmayr erzeugt mit ihren Texten viele unterschiedliche Stimmungen, von launig bis ernst. Besonderen Eindruck hinterließen ihre Gedanken und Erlebnisberichte zum aktuellen Ausländer-Thema. Sie zeigte auf, wie sehr manche von uns an Vorurteilen hängen und nicht einsehen wollen, dass jeder Kultur, jedem Volk zahlreiche bewundernswerte Menschen entstammen.
Als erfreuliche Bereicherung erwies sich die ausgezeichnete „4kopfmusi“ aus Leopoldschlag. (Text & Foto: Klaus Huber)
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16. Jänner 2017 Gruppe “neue mundart” startete ins Jubiläumsjahr
Was für ein Start ins Jubiläumsjahr der Gruppe neue mundart! Auf Initiative des damaligen Stelzhamerbund-Obmanns Karl Pömer 1997 gegründet, begann die Gruppe des zwanzigste Jahr ihres Bestehens mit einer mitreißenden Dichterlesung im Linzer StifterHaus.
Hans Dieter Mairinger las Unterhaltsames aus einigen seiner zirka 70 Bücher, aber auch die berührende Schlüsselszene aus „Da kloane Prinz“, seiner Mundartversion von Antoine de Saint-Exupérys Meisterwerk.
Mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Gedichten verblüffte Engelbert Lasinger, unermüdlicher Autor nicht bloß typischer „neue mundart“-Texte. Der vielseitige Leiter der jubilierenden Gruppe hat auch bereits Preise für Mundart-Prosa und gereimte Dichtung gewonnen.
Die Entdeckung des Tages war für die zahlreichen Besucher der bisher selten im Mittelpunkt stehende Bruno Mayer aus Gramastetten. Es genügt nicht, seine Texte zu lesen – Bruno Mayer muss man hören, ihn live erleben! Ihm sitzt der Schalk im Nacken, wenn er seine Lyrik präsentiert, mit verschmitzten Augen und abwechslungsreich modulierter Stimme entpuppt er sich als begabter Vortragskünstler.
Damit bestätigt er Präsident Klaus Hubers in der Einführungsrede vorgetragenen, gewagten Vergleich mit Nobelpreisträger Bob Dylans Erfolgsgeheimnis: Kunst soll mehrere Sinne ansprechen. Literatur ist nicht nur dann von guter Qualität, wenn sie als Druckwerk überzeugt. Manches wirkt am besten, wenn es perfekt vorgetragen und aufmerksam gehört wird. Oder wollte jemand behaupten, vor der Erfindung des Buchdrucks sei keine gute Literatur verfasst worden?
Bild oben v.l.: Mairinger – Huber – Mayer – Lasinger. Fotos: Berndt Pachleitner
14. Jänner 2017 Mundartmesse und Lesung zum Jubiläum
Mit einer Mundartmesse in der Pfarrkirche Waizenkirchen feierte die Gruppe „Breit- und Spitzfedern“ des Bezirks Eferding ihr zehnjähriges Bestehen. Pfarrer Franz Steinkogler zelebrierte diesen berührenden Gottesdienst, Pastoralassistent Andreas Fürlinger predigte in bodenständiger Mundart. Tief beeindruckt gingen die Messbesucher anschließend nach Hause – oder nur die paar Schritte ins Pfarrheim, wo die Breit- und Spitzfedern ihr Jubiläum mit einer Lesung begingen. Hildegard Mair hatte die Gruppe gegründet, seither führte sie Christine Kaltenböck, künftig die neue Bezirksleiterin Helga Stadlmayr.
Im voll besetzten Pfarrsaal von Waizenkirchen spielte die famose Neumarkter Stubenmusi zum Fest der Literatinnen. Sie selbst hatten für Speis und Trank gesorgt, den Erlös spendeten sie für die Renovierung der Pfarrkirche. (KH)
13. Jänner 2017 Ernstes humorvoll präsentiert
Unsere Hofschreiber haben den Sprung ins neue Jahr geschafft – nicht ins kalte Wasser, sondern in ein Becken, in dem sich grundernste Gedanken auf den Wogen des Humors schaukelten und auf die Zuhörer überschwappten. Gelungen ist das Lydia Neunhäuserer aus Zell an der Pram und Karl Hackl aus Bad Zell bei der Jänner-Lesung im Linzer Ursulinenhof / OÖ. Kulturquartier.
Lydia Neunhäuserer spannte den Bogen von Silvester 2016/2017 über die Heiligen drei Könige bis ins Gemüt der Kinder. Dabei nahm sie sich auch selbst nicht aus der Schusslinie. Karl Hackl, Freistädter Bezirksleiter und hochbegabter Autor, beeindruckte das Publikum mit seiner Kunst, ernste Gedanken humorvoll aufs Tapet zu bringen. Sein Buch „NET TRAURIG, ABER WAHR“ ist gefüllt mit solchen Texten.
Insgesamt ein gelungener Cocktail, zu dem auch das Zitherduo aus St. Valentin seinen Beitrag leistete. (WO / Foto: KH)
12. Dezember 2016 “Ineinanderfließen von Poesie und Musik”
„Euch ist es gelungen, uns endlich in Weihnachtsstimmung zu versetzen!“ Diese mehrfach beinahe gleichlautend geäußerte Reaktion und lang anhaltender Applaus waren der schönste Lohn für Rezitator Klaus Huber und Zithervirtuose Wilfried Scharf nach ihrem poetisch-musikalischen Vortragsabend im voll besetzten Saal des Bildungshauses St. Magdalena. „Einen Abend dieser Art haben wir noch nie erlebt“, freute sich ein literaturliebendes Paar, „das Ineinanderfließen von Poesie und Musik war einzigartig!“ Bildungshaus-Leiter Günther Lengauer dankte „den beiden Künstlern für diese schönste Veranstaltung“ in St. Magdalena, einem innere Ruhe fördernden Platz mit herrlichem Blick aufs hektische Linz.
Advent- und Weihnachtstexte aus acht Jahrhunderten hatte Klaus Huber bereits gesammelt. Lyrik- und Prosa-Häppchen daraus, thematisch geordnet und in knapper Moderation aufbereitet, servierte er den Besuchern, umrahmt und teils – genau aufs Stichwort – unterlegt von Musik aus den jeweiligen Epochen.
„Wir brauchen das nicht zu proben“, sagt Wilfried Scharf, Zither-Professor an der Anton-Bruckner-Universität, „zwischen uns genügt ein Blick, schon reagieren wir aufeinander.“ Wortloses Verstehen auf der Basis von Professionalität und persönlicher Freundschaft.
Einen weiteren Grund für das Gelingen dieses Abends ortete Kultur-Multifunktionär Robert Schöffl in der Publikumsbeteiligung: „Ich hab bei verschiedenen Gelegenheiten versucht, die Leute zum Mitsingen zu animieren, doch es gelingt fast nie. Bei euch stimmen alle von selber ein, wie macht Ihr das?“ Einstimmen hängt von der Stimmung ab…
Die Texte und Lieder dieses Abends stammten von Johannes Tauler, Sebastian Brant, Martin Luther, Angelus Silesius, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Clemens Brentano, Heinrich Heine, Nikolaus Lenau, Christian Hebbel, Theodor Storm, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Rainer Maria Rilke, Joachim Ringelnatz, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Dietrich Bonhoeffer sowie von den Stelzhamerbund-Autoren Karl Gattermeyer, Hans Ratzesberger, Hedwig Enghuber, Karl Pumberger-Kasper, Engelbert Lasinger, Walter Osterkorn, Hans Dieter Mairinger und Klaus Huber.
Fotos: Berndt Pachleitner
26. November 2016 Mühlviertler und Innviertler in Passau
Bayrische und oberösterreichische Mundartdichter unterhielten das Passauer Publikum bei “Sitzweil im Hirgst” (ausgesprochen ‚Hiagscht’ = Herbst) am Abend vor Adventbeginn im Alten Bräuhaus. Karl Bachmair aus Schardenberg sorgte besonders mit pointierten Aphorismen für zahlreiche Lacher. Hermann Hinterhölzl aus Rohrbach zog die Zuhörer mit einem Werk übers “in Hümmö Kumma” in seinen Bann. Darin wird der Woid Max von einem Baum erschlagen und erwacht im Himmel wieder, wo er anstatt zu beten lieber Gstanzl singen will… Von den bayrischen Autoren überzeugte u. a. Stelzhamerbund-Mitglied Paul Uhl. Er erzählte aus der Sicht einer Tanne, die lieber “a windige Kraxn, kloa und schief” geblieben wäre, um nicht als Christbaum umgeschnitten zu werden. Insgesamt eine “Sitzweil im Hirgst”, die gut auf den Advent einstimmte. (Stefan Daller)
8. November 2016 “A drawiger Herbst”
Viel vorgenommen hatten sich die Mundartautoren aus der Region Braunau für den Herbst 2016. Der Herbststammtisch fand in Hochburg-Ach statt. Nach einer sehr interessanten Führung von Peter Sandner durch die Altstadt Burghausens mit ihren schönen Patrizierhäusern und Verwaltungsgebäuden, mittelalterlichen Gassen und Gebäuden, vorgetragen mit Wissen und Begeisterung für die Geschichte unserer Region, traf man sich in kleinem Kreis zu einer Vorleserunde im Gasthaus der Naturfreunde.
Eine Woche später zauberten Renate Buttinger und Engelbert Lasinger mit ihren Versen und Erzählungen eine lockere, entspannte Atmosphäre in den Veranstaltungssaal von Geinberg. Diese wurde noch verstärkt die Innviertler Geigenmusi. Schmissige Volksmusik und freche, zum Teil hintergründige Verse ergänzten sich hervorragend. (Foto: Resi Lasinger)
In der bayrischen Stadt Simbach veranstaltete der Stelzhamerbund unter dem Motto „Resch redn und schen singa“ einen Benefizabend zu Gunsten der Hochwassergeschädigten. Die Autoren Renate Buttinger, Lisi Luger, Resi Murauer, Romana Pieringer, Peter Sandner und Agnes Kücher lasen aus eigenen Werken, musikalisch unterstützt wurden sie von der Okarina-Musik aus Altheim und dem Männerchor aus Hochburg-Ach. Eine gelungene, stimmige Veranstaltung, wie alle Gäste einstimmig betonten. (Ludwig Schwanninger)
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23. September 2016 XUNDLACHN - MUNDARTTHERAPIE GEGEN GRANT UND KUMMER
Das kurzweilige Feuerwerk pointierter Texte und Lieder mit 50 Mitwirkenden, einem Dutzend der besten Stelzhamerbund-Autoren, dem mitreißenden Schülerensemble der NMS Vorderweißenbach, einstudiert von „Dichter-Lehrer“ Joschi Anzinger und Musikant Toni Pichler, sowie den herrlichen Mundartliedern der „Gesangskapelle Hermann“ begeisterte die Besucher im “gerammelt vollen” Saal des Gasthofes Stabauer. Forum-Volkskultur-Präsident Herbert Scheiböck freute sich: “Das war ein großer Höhepunkt bei unserem Fest!”
Als Mundartdichter mit überwiegend heiteren, ebenso jedoch zum Nachdenken anregenden Texten wirkten mit: Joschi Anzinger, Hannes Decker, Gerti Felix, Karl Hackl, Reinhold Imböck, Engelbert Lasinger, Bruno Mayer, Walter Osterkorn, Karl Pumberger-Kasper, Hans Ratzesberger, Leopold Schöllhuber.
Eine neue Version des “Hoamatgsang”, vom Vorderweißerbacher Schulensemble äußerst lebendig präsentiert, trieb manchen Festbesuchern Tränen der Freude in die Augen. Sie begann mit Percussion-Elementen wie Queen’s “We will rock you”, ging nahtlos über in zwei Strophen der Landeshymne in Gstanzlform und führte schließlich zum inbrünstigen “Dahoam is dahoam” aus Hunderten Kehlen…
Überraschender “Einschub” im Verlauf dieses Abends: In seiner Funktion als Stelzhamerbund-Präsident ernannte Gestalter/Moderator Klaus Huber die Generalsekretärin des Forums Volkskultur, Elisabeth Mayr-Kern, zum Ehrenmitglied des Stelzhamerbundes. Die Laudatio hielt Hans Samhaber, “Elisabeths erster Präsident” beim Forum.
3. September 2016 Hintergründig unterhaltsam: Mühlviertel traf Innviertel
Zwei höchst vergnügliche Stunden erlebte das Publikum im Gemeinde-Sitzungssaal von Luftenberg. In perfektem Rhythmuswechsel prasselten Joschi Anzingers prägnante Gedichte aus der „Pöstlingberger Trilogie“ und Karl Pumbergers ausführliche G’schichtn voll Situations- und Sprachkomik auf die begeisterten Zuhörer nieder.
Stelzhamerbund-Bezirksleiter Berndt Pachleitner hatte die beiden Dichter unter dem Motto „Mühlviertel trifft Innviertel“ eingeladen – der riesige „Zwerg vom Pöstlingberg“ und der köstlich formulierende Bürgermeister von Gurten bedankten sich mit einigen ihrer besten Mundartschmankerl. Hinter jeder Wendung lassen sie listig eine gedankliche Umleitung lauern, so dass Hintergründiges und Witz manchmal hurtig zuschlagen, manchmal langsam sickern.
Auch der Musikant dieses Abends spielt in der höchsten Liga: Der 19-jährige Michael Sattler aus Gaflenz ist Harmonika-Staatsmeister. Mit fliegenden Fingern stellt er Geschwindigkeitsrekorde auf, und gefühlvoll vorgetragene Melodien gehen Musikliebhabern unter die Haut. (KH / Foto: Pachleitner)
31. August 2016 Heitere Lyrik zur Aufmunterung im UKH
Drei hochkarätige Autoren in perfekter Kulisse – die 6. Open-Air-Lesung im Innenhof des Linzer Unfallkrankenhauses geriet wieder zum Erfolg für Veranstalter Dr. Bernhard Albert (UKH) und den Stelzhamerbund.
Initiator Hannes Decker konnte seine Texte erstmals unter dem „Schutzmantel“ zweier Religionslehrer vortragen, denn dieser Profession haben sich seine Dichterkollegen Karl Hackl aus Bad Zell und das Linzer Unikum Günther Lainer einst verschrieben. Hackl unterrichtet an der HLW in Perg, Lainer hat sich als sprachgewandter Kabarettist „GausL“ (Günther aus Linz) einen Namen gemacht. Begleitet wurde das Trio vom Stelzhamerbund-„Stammvirtuosen“ Ivo Truhlar mit der Gitarre.
Ein spritziges Feuerwerk an kurzweiligen Texten sprudelte den gespannt lauschenden und herzlich lachenden Zuhörern entgegen, der Bogen weit gespannt von eigenen Erfahrungen, Betrachtungen über das Gemeinsame bis Gerede über die Nachbarschaft, aber auch tiefsinnige Gedanken. (BP)
12. Juni 2016 „Von Maurus Lindemayr bis zu Stelzhamers Erben”
Unter dem Titel “Von Maurus Lindemayr bis zu Stelzhamers Erben – OÖ. Mundartdichtung aus vier Jahrhunderten” gestaltete der Stelzhamerbund seinen Festabend im Rahmen der Landesausstellung „Mensch und Pferd“. Schauplatz war das prächtige Barocktheater Lambach.
Der erste Teil des Abends war dem Lambacher Mönch P. Maurus Lindemayr (1723 – 1783) gewidmet, dem ersten bedeutenden Mundartdichter im bayrisch-oberösterreichischen Sprachraum. Seine „Bauernlieder“ erzählen vom Alltagsleben im 18. Jahrhundert, von Fehden, Kriegen und bäuerlichem Elend ebenso wie von den Freuden barocker Unterhaltungskultur – ein perfektes Sittenbild jener Zeit. Präsentiert wurden sie von dem aus Regau stammenden Germanisten Dr. Christian Neuhuber (Universität Graz) und dem Lambacher Musikwissenschafter Dr. Peter Deinhammer (Cembalo), hervorragend gesungen vom 76-jährigen Walter Oberndorfer, dem Altbauern vom Huemer-Gut in Bachmanning. Heute noch ist eindrucksvoll zu hören, dass er einst Opernsänger werden wollte.
Im zweiten Teil führte Stelzhamerbund-Präsident Klaus Huber durch die Entwicklung der oö. Mundartliteratur vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Karl Pumberger-Kasper trug Stelzhamer-Texte vor, Klaus Huber präsentierte Norbert Hanrieder, Karl Hackl las Franz Hönig, Josef Kettl widmete sich Hans Schatzdorfer. Dazu passende Musik – vertonte Stelzhamer- und Schatzdorfer-Gedichte – spielte und sang das Duo “Dickschädlat zu zweit”, Markus Edtbauer und Stefan Kastner.
Zeitgenössische Autoren trugen ihre Gedichte und Geschichten zum Landesausstellungsthema „Mensch und Pferd“ vor – humorvoll und ernst, tiefsinnig und unterhaltsam, vom prägnanten Aphorismus bis zur längeren Geschichte: Hildegard Mair, Rupert Hainbucher, Hermine Füßlberger, Paul Uhl, Eveline Mateju, Hermann Steinhauser, Friederike Peham, Engelbert Lasinger, Joschi Anzinger, Walter Osterkorn, Wilhelm Otto Fischer und Bruno Mayer.
3. Juni 2016 Innviertler Tiefwurzler
Bei der Juni-Hofschreiberlesung ließen Theresia Murauer aus St. Johann am Walde und Hans Samhaber aus St. Marienkirchen die Zuhörer in ihre Innviertler Seelen blicken. Theresia Murauer schilderte ihr bäuerliches Werken und verglich treffend ein Menschenleben mit einem abgenützten, zerbrechlichen „Porzellanhaferl“. Tiefsinnig und ernst erzählte Hans Samhaber von den Kriegssorgen seiner Mutter, brachte aber auch humorvolle Anekdoten aus seiner Zeit als Student und Schulmeister. Ivo Truhlar zauberte mit seiner Gitarre eine musikalische Note zwischen dichte Worte. (EL)
22. Mai 2016 Poetische Gedanken zur Maiandacht der Volkskultur
Hunderte Volkskulturfreunde machten die Wallfahrt und die Maiandacht des Stelzhamerbundes und der Linzer Goldhaubengruppen zum großen Gemeinschaftserlebnis am Pöstlingberg.
Bei frühsommerlichem Wetter am Nachmittag des Dreifaltigkeitssonntags führte die Fußwallfahrt vom Gymnasium Petrinum auf den Pöstlingberg. Innviertler Autoren - Wolfgang Samhaber, Gerti Felix und Hans Samhaber - bereicherten die Wallfahrt mit Mundartlesungen an drei Kreuzwegstationen, musikalisch begleitet vom “geländegängigen” Anton-Schosser-Quartett.
Bei der “Maiandacht der Volkskultur” mit “Goldhaubenpfarrer” Monsignore Ewald Kiener spielten Organist Robert Schöffl und das Schosser-Quartett in der voll besetzten Pöstlingberg-Basilika. Joschi Anzinger trug neue poetische Texte bei, Christine Huber las einen in Mundart übertragenen Jesaja-Text, Gundi Hartls berührende Fürbitten drückten Anliegen der Goldhaubenfrauen und des Stelzhamerbundes aus.
Klaus Hubers Schlussworte führten den Feiernden vor Augen, dass alle Menschen – woher sie auch stammen, wie sie sprechen und ausschauen – an denselben Gott glauben, ob sie ihn Jahwe oder Manitou nennen, Allah oder “lieber Gott”… Ein leidenschaftlicher Appell, auch mit Fremden das Gemeinsame zu suchen und zusammenzuleben, ohne auf das Trennende zu schauen. (T&F: KH)
Anton-Schosser-Quartett, Gerti Felix, Wolfgang und Hans Samhaber, Goldhaubenfrauen
21. Mai 2016 Gedaunknroas: Mundart macht Schule
Ein sonniger Mai-Nachmittag, singende und paschende Kinder, ein Haufen Besucher, Volksmusik und Mundart aus der Region: Das waren die Zutaten für eine „Gedaunknroas“ zum Verweilen und Wohlfühlen anläßlich der Saison- und Ausstellungseröffnung „Von Apfelschmarrn bis Zweckerl“ im Freilichtmuseum Pelmberg, Gemeinde Hellmonsödt.
Gut einhundert Besucher folgten Ursula Pötschers Schilderungen der kargen Essgewohnheiten auf Bauernhöfen in alter Zeit. Derweil stellten sich schon die Schüler aus Vorderweißenbach auf der „Gred“ (Traufenpflaster) im Innenhof auf, um dann ihre selbst verfassten Gstanzln in die Gedaunknroas von Elfi Guttenbrunner aus Hirschbach und Eveline Mateju aus Puchenau einzustreuen. Überlieferten Melodien verpassten sie zeitgemässe Texte – ein Verdienst des Stelzhamerbund-Projekts „Mundart macht Schule“, unterstützt von Lehrerin Elisabeth Seiberl (NMS Vorderweißenbach).
Elfi Guttenbrunner trug herzhafte Begebenheiten aus Familie und Partnerschaft, Alltag und Gesellschaft vor. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war jeder Gast gut beraten, einen Sitzplatz zu haben, denn vor lauter Lachen wären viele bestimmt zu Boden gegangen.
Eveline Mateju beleuchtete in satirischen und ironischen Gedichten die Zufälle des Lebens, die manchmal betroffen machen, im Nachhinein aber lehrreich sind. Sie thematisiert ohne Scheu den wuchernden Schlankheitswahn oder die Fettabsaugung und fragt immer nach dem Warum, um gleich darauf der Antwort zu misstrauen…
Musikalisch vollendeten die Sterngartler mit Toni Pichler diesen Nachmittag, der entspannt bei „Tringa und Jausna, Kaffee und Kuchen“ bis in die Abendstunden nachklang. (JA)
23.-24. April 2016 Henndorfer Einkehr
Wie der Stelzhamerbund in Oberösterreich bietet das Salzburger Bildungswerk, Arbeitskreis Regionale Sprache und Literatur, ein Dach für die Salzburger Mundartautoren. Als Zeichen der Begegnung und Verbindung findet seit 1973 in Henndorf am Wallersee alle drei Jahre die Henndorfer Einkehr statt.
Gemeinsam mit Renate Eherer von der Gemeinde Henndorf am Wallersee organisierte Erika Rettenbacher die Einkehr 2016 vorbildlich. Mundartdichter aus den verschiedenen Gauen Salzburgs trafen sich am Samstag in der Musik-Mittelschule Henndorf. Mit der „Akademischen Einkehr“ eröffnete die Tagung, wobei Dr. Thomas Lindner von der Universität Salzburg einen wissenschaftlichen Einblick über die Salzburger Ortsnamenforschung gab. Nach einer Führung im Literaturhaus Henndorf präsentierten am Nachmittag die Autoren der Salzburger Gaue mit einer gemeinsamen Lesung die regionalen Dialekte und Klangfarben. Neben zwei Gästen aus Bayern vertrat Engelbert Lasinger Oberösterreich und den Stelzhamerbund. Nach einer kurzen Verschnaufpause setzte das straffe Programm mit abendlichen Stubenlesungen fort.
Den Festgottesdienst am Sonntag in der Pfarrkirche Henndorf gestaltete der Kammerchor St. Vitus mit der „Henndorfer Mundartmesse“, unterstützt durch Beiträge einiger Mundartdichter. Nach einer Nachbesprechung zur Einkehr 2016, Veranstaltungsberichten aus den einzelnen Salzburger Bezirken und anschließendem Erfahrungsaustausch verstreuten sich die Mundartdichter wieder in alle Wind- und Dialektrichtungen. (E.L.)
v.l.: Engelbert Lasinger (Stelzhamerbund), Elisabeth Pollstätter (Flachgau), Maria Ronacher (Tennengau).
Foto: Kreiseder
21. April 2016 Landsleute in Wien ehren Stelzhamerbund
Zwei Traditionsvereine rücken enger zusammen: Der „Verein der Oberösterreicher in Wien“, die 1885 gegründete inoffizielle Vertretung von 70.000 in der Bundeshauptstadt lebenden Landsleuten, ernannte den 1882 gegründeten Stelzhamerbund zu seinem Ehrenmitglied. Gefeiert wurde im Martinsschlössl im 18. Wiener Bezirk. 1966, vor genau 50 Jahren, waren die oö. Mundartpfleger dem Wiener Verein beigetreten; nun reiste eine Vorstandsdelegation an, um die Ehrung entgegenzunehmen. Präsident Klaus Huber stellte den „Ausgewanderten“ die große Bandbreite des Stelzhamerbund-Schaffens vor: „neue mundart“ von Engelbert Lasinger und Hannes Decker, „s mühlviaddla nibelungenliad“ von Joschi Anzinger, Walter Osterkorn sprach als auferstandener Franz Stelzhamer, Karl Pumberger-Kasper trug eine seiner humorvollen Kurzgeschichten vor. Musikant Toni Pichler sorgte für volksmusikalische Untermalung.
Die „oberösterreichischen Wiener“ waren begeistert, vor allem auch zwei sprachkundige Spitzenfunktionäre: Obmann Dr. Othmar Thann (Mitte), geborener Schwanenstädter mit Wohnsitz in Attnang, hauptberuflich Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, und Kulturreferent Dr. Fritz Mairleitner (rechts, Heimatgemeinde Pischelsdorf, Bezirk Braunau). Sie überreichten Klaus Huber die Ehrenurkunde. (Fotos: Christine Huber)
18. Jänner 2016 Start ins neue Jahr im Stifterhaus
Wie seit vielen Jahren war auch heuer wieder der erste Höhepunkt des Mundartjahres eine Lesung der Gruppe „neue Mundart“ im Linzer Stifterhaus. Den Beginn machte Markus Simanko aus Linz, der „diabolicus“ der Gruppe, der mit seinen starken, phantasievollen Wortschöpfungen vor nichts zurückschreckt und alles – all inclusiv – anspricht. Der Pferde stehlend im Wüstenschnee in ein tiefes Loch fällt, wo ihm sein halber Mond seinen Wintertraum beleuchtet. Im Gegensatz dazu Christine Tippelreiter aus Wieselburg, die in ihrer Wortwahl mehr der Tradition verpflichtet ist, weil es ja immer schon so war. Die ihr Glück mit der Mundart einfängt und damit die Welt retten will, auch wenn ihr dabei die Farbe aus ihrem Weltbild rinnt. Als dritter im Bunde gab Leopold Schöllhuber aus Wilhering seine Kurztexte zum buchstäblich Besten, was bei ihm immer zum Lachmuskeltraining “ausartet”. Er spielte mit der Unschuldsvermutung glaubhaft den Konsumrebell, der in den Keller lachen geht und Selbstgespräche führt, um nicht abgehört zu werden. Alles in allem wieder eine ausgezeichnete „Leistungsschau“ der Gruppe und ein gelungener Abend der Mundartliteratur. (HD, Foto: Walter Osterkorn)
1. Dezember 2015 Innviertlerische Adventstimmung beim OÖ. Künstlerbund
Zwei Ausnahmekönner als Autoren aus dem Innviertel brachten nicht nur die Linzer „Galerie der Mitte“ fast zum Bersten, sie sorgten auch für eine vorweihnachtliche Stimmung, die ihresgleichen sucht. Besser hätte die Adventzeit für die Zuhörer nicht beginnen können.
Josef „Pepi“ Kettl, der philosophische Poet, ging mit uns „eiwendi da Krippn zua“. Wenn jemand Besinnung in unser bewegtes Leben bringt, dann ist es Josef Kettl. Er versteht es, uns Werte zu vermitteln, die wir in dieser hektischen, egoistischen Zeit immer mehr vernachlässigen.
Im Gegensatz zu Kettl wanderten wir mit Karl Pumberger Kasper humorvoll durch seine adventlichen „Erlebnisse“. Angefangen von seinem Nikolausauftritt mit viel zu kleinem Gewand bei seinem Nachbarskind Bibiane bis zum sprechenden Christbaumengel, der die Weihnachtsfeiertage zur Qual machte, trieb er unser Zwerchfell zu Höchstleistungen. Die Abwechslung von tiefgreifenden Gedanken und humorvollen Erzählungen auf sehr hohem Niveau ließ keine Wünsche mehr offen.
Herrlich auch die Musik von den Jungmusikern „trio dalithe“ auf ihren Klarinetten.
Hans-Peter Stecher, der Präsident des Künstlerbundes, fasste die Meinung des Publikums in wenigen Worten zusammen: „Danke für diesen wunderschönen Abend”. (WO)
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6. November 2015
Reise ins “Ursprungsland”
Zu einer Reise ins „Ursprungsland“ lädt Hedi Enghuber, pensionierte Lehrerin und bekannte Mundartautorin, in ihrem gleichnamigen Buch ein, das sie in ihrer Heimatgemeinde Lohnsburg präsentierte.
Die begnadete Lyrikerin lässt in ihrem zweiten Werk in Schriftsprache tief in ihre Seelenlandschaft blicken, folgt dem Puls der Zeit in wohlgeformten Gedanken und Versen. Angelika Jedinger, selbst ein Talent schöpferischer Sprache, begleitet die Autorin diesmal mit stimmungsvollen Fotografien auf ihrer Spurensuche. Bild und Wort ergänzen einander fein nuanciert, beide Künstlerinnen verschenken ihre Kreativität und bleiben doch verwurzelt, jede in ihrem Ursprungsland. (Gerti Felix)
Hedi Enghuber, Ursprungsland, Verlag Aumayer, Munderfing, Preis: 19,90 €
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3. Oktober 2015 Osterkorn wanderte als Stelzhamer
Walter Osterkorns Idee einer “Wanderlesung” von Plesching / Steyregg nach Linz-Urfahr wurde zum überwältigenden Publikumserfolg.
Osterkorn selbst verglich als “auferstandener” Franz Stelzhamer sein Leben im 19. Jahrhundert mit der Realität unserer Zeit, der Leonfeldener Musikant Toni Pichler begleitete nicht nur die Lesungen in zwei Bauernhöfen und einem Gasthaus singend und Harmonika spielend, er spielt auch gerne während der Wanderung.
Im Pleschinger Bauernhof Hubauer lasen neben Osterkorn/Stelzhamer auch Eveline Mateju und Karl Hackl, Hans Ratzesberger und Engelbert Lasinger beim Linzer Stadtbauern Willnauer, Hannes Decker und Hildegard Mair im Gasthaus Lindbauer.
Die Begeisterung der mitwandernden Mundartfreunde ließ Initiator Walter Osterkorn und Präsident Klaus Huber spontan entscheiden: Neuauflage der Wanderlesung im Herbst 2016! (KH)
17. April 2014 Begeisterung beim Kulturkreis Linz-Oed
Wann immer der Kulturkreis Linz-Oed zum „Dichter lesen hören“ in die Bücherei im Volkshaus Keferfeld einlädt: Das Haus ist voll! Es hat sich längst herumgesprochen, dass Lesungen beim Kulturkreis einen unterhaltsamen, niveauvollen Abend versprechen. Natürlich wurden diese Erwartungen auch dieses Mal von den Mitgliedern der Gruppe „neue Mundart“ vollauf erfüllt. Die drei Vortragenden des Abends könnten zwar – was den Vortragsstil und den Zugang zu den einzelnen Themen betrifft – unterschiedlicher nicht sein, in der meist hohen Qualität der Texte waren sie sich auf jeden Fall ebenbürtig. Egal, ob Christine Kaltenböck in ihrer – trotz „neuer Mundart“ – eher traditionellen Art mit ihren zum Teil preisgekrönten Gedichten, Bruno Mayer mit seinen sehr tief gehenden, eindringlichen und manchmal auch politischen Formulierungen oder Reinhold Imböck mit seinen kurzen, total verdichteten und – sozusagen – zugespitzten Gedanken: Es war ein Genuss, ihnen zuzuhören. Ein Genuss zum Zuhören war auch Ivo Truhlar, der es mit seinem gekonnten Gitarrenspiel wieder einmal schaffte, das Publikum zu begeistern. (Hannes Decker)
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10. Jänner 2014 Stelzhamerbund-”Urgesteine” als Hofschreiber
Zwei „Urgesteine“ des Stelzhamerbundes und der Mundartliteratur verwöhnten an diesem Nachmittag als Hofschreiber die anwesenden DialektliebhaberInnen. Irmtraud Greifeneder-Itzinger aus Asten, ein Gründungsmitglied der Gruppe „neue Mundart“, bestach mit lockerem Vortrag ihrer teils gereimten, teils ungereimten, aber immer beeindruckenden Gedichte. Karl Kriechbaum aus Eferding ließ mit seinen heiteren Gedichten und Geschichten teilhaben an seinem ereignisreichen Leben und bewies mit seinen Texten, dass auch die „alte Mundart“ Höhenflüge ermöglicht. Kongenialer Partner der beiden Lesenden war Ivo Truhlar auf seiner Gitarre. (HD)
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12. Dezember 2013 Walter Osterkorns vielfältiges Schaffen
Als Mundartdichter, Maler und Musikant ist er seit vielen Jahren bekannt, nun stellte sich Walter Osterkorn mit einer Ausstellung im Linzer Haus der Volkskultur auch als Krippenbauer vor. In emsiger Kleinarbeit, die ihn unzählige Nächte lang beschäftigte, entstanden zwei Dutzend Weihnachtskrippen, die keiner einheitlichen Grundidee entsprechen – dafür hat Walter Osterkorn zu viele Ideen… Für die Ausstellungsbesucher las Osterkorn zusammen mit Engelbert Lasinger und Hans Ratzesberger auch Mundartgedichte. Dazu spielte er Weihnachtslieder auf der Mundharmonika – und alle Gäste sangen mit. (KH)
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8. Dezember 2013 Ursulinenhof-Advent - Teil 2
Lydia Neunhäuserer, unsere hochbegabte Dichterin aus Zell an der Pram, der weibliche Teil der zweiten Adventlesung im Ursulinenhof, ließ das interessierte Publikum teilhaben an ihren leicht emanzipatorischen, aber dennoch bodenständigen, treffenden Gedanken über den Winter, den Advent und Weihnachten. Walter Osterkorn, der an diesem Nachmittag den männlichen Part übernahm, überzeugte wie gewohnt mit seinen gekonnt formulierten Gedanken zur aktuellen Jahreszeit. Zu einem gelungenen Adventnachmittag trug natürlich auch die stimmungsvolle Musik der Brüder Nimmervoll (Harmonika) bei. (HD)
7. Dezember 2013 Innviertler Hofschreiber beim Ursulinenhof-Advent
Zwei Innviertlern ist es gelungen, als Hofschreiber das Linzer Stammpublikum zu beeindrucken. Gab Hildegard Neulinger aus Freinberg anfangs einiges von der humorvollen Seite ihres Lebens preis, malte sie später wundervolle Adventbilder in den Saal. Josef Kettl aus Hohenzell, begnadeter Lyriker und Vortragender, ließ wohl jeden Zuhörer alles um sich herum vergessen. Die zarten Gitarrenklänge vom Duo Tüchler-Schmuckermair passten sich der Stimmung wohltuend an. (WO)
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16. November 2013 G’schichtn zugunsten krebskranker Kinder
100 kleine und große Besucher lauschten im Welser „Erlebnishof für krebskranke Kinder“ auch heuer wieder gebannt dem „Märchenonkel“ Hermann Steinhauser und dem schwarz gewandeten Nachtwachmann „Hans der Zwiederne zu Uueles“. Bei zwei Benefizstunden an einem Nachmittag lasen und erzählten die beiden Märchen und Geschichten, auch manch Schauriges, das der Nachtwächter alias Stelzhamerbund-Bezirksleiter Hans Kaiser in seinem abwechslungsreichen Leben angeblich selbst mitgemacht hat. Schließlich bot sich sogar Gelegenheit, nicht nur zuzuhören, sondern bei anschaulichen Demonstrationen selbst mitzumachen – so brennt sich dieser Tag als Erlebnis ins kindliche Gedächtnis ein.
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14. November 2013 Abschied von Elfriede Gscheidlinger
Der Stelzhamerbund trauert um eine beliebte Mundartautorin: Elfriede Gscheidlinger, geboren am 12. Mai 1915 in Ort im Innkreis, ist am 14. November im 99. Lebensjahr gestorben.
Erste literarische Versuche in Hochdeutsch hatte sie bereits als 14-Jährige unternommen. Später veröffentlichte sie Lyrik und Prosa in Innviertler Mundart („Lustigs Herbarium“, „Zwoa Lausbuam“, „Bauernbrot“), schrieb auch Passions- und Hirtenspiele.
Die Verstorbene war Mitglied des Stelzhamerbundes, Gildenmeisterin der Innviertler Künstlergilde, Trägerin der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich, der Stadt Braunau und des Stelzhamerbundes.
Zur Erinnerung: Artikel in den OÖ. Nachrichten zum 95. Geburtstag Elfriede Gscheidlingers
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8. November 2013 Die Bandbreite unserer Mundart
Ob gereimte oder ungereimte Texte, unsere Mundart verträgt nicht nur beide Richtungen, sie braucht sie auch. Das beste Beispiel dafür lieferten die Hofschreiber Klara Neustifter (Dietach) und Hannes Decker (Linz), beide Autoren beherrschen ihr Handwerk. Sie boten dem treuen Hofschreiberpublikum eine sprachliche Vielfalt, sowohl an Inhalt als auch Ausdrucksweise. Verpackt Klara Neustifter ihre heiteren Episoden geschickt in Reim und Strophen, macht sich Hannes Decker meist ungereimt über den Alltag und gerne auch über sich selbst lustig. Die kurzweilige Veranstaltung wurde vom Klarinetten-Ensemble der Musikschule St. Georgen erfrischend umrahmt. (Engelbert Lasinger)
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Wels: Dichterprojekte rund um den Tag der Kultur
Mit Kurzlesungen unter dem Leitspruch „koa blattl vorm mund“ nahm die Welser Aktivgruppe „Spätlese“ beim ersten „Tag der Kultur“ in Wels teil. Die rührigen Schreiberlinge und LiteratInnen boten im Empfangsraum des Kulturzentrums Burg einen schönen Einblick in die bisherige Schaffenskraft zum angeführten Motto.
Nach dem etwa zweistündigen Auftritt ging es weiter ins Werkraumtheater Kornspeicher. Dort verstärkte sich die Gruppe mit Absolventen der Sprachbildungsschule Wels und gaben den Startschuss zum angestrebten gemeinsamen Buchprojekt mit dem Arbeitstitel „Unser Ledererturm“.
Es wurden Kostproben aus den bisherigen Einreichungen der elf Mitwirkenden präsentiert. So erfreute sich das Publikum an gereimten Texten, Anekdoten, Geschichten und Gschichterln rund um das nun neu herausgeputzte Welser Wahrzeichen.
Musikalisch wurden beide Leseauftritte von der Welser Zitherspielerin Jacky Popatnik und vom mittelalterlich gewandeten Musicus Franz Mettauer aufgelockert.
Im Anschluss an die beiden literarischen Veranstaltungen, die von knapp 70 Interessierten besucht wurden, gab es einen dritten Höhepunkt: Vom Welser Nachtwachmann ‚Nachtrath Hans der Zwiederne zu Uueles’ und von der Sagenerzählerin ‚Angela die Liebliche’ erfuhren die mehr als 30 TeilnehmerInnen Interessantes rund um ihre Heimatstadt. Musikalisch begleitete sie der ‚Sackpfeyffer Frantze’ mit seinem altösterreichischen Dudelsack. (resiak)
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Neuauflage: Stelzhamer trifft Rosegger
Eine besondere Begegnung , die bereits vor 140 Jahren in Graz stattfand, erfuhr in diesen Tagen eine Neuauflage: Im Rosegger-Jahr, zum 170. Geburtstag des steirischen Dichters, lud Kustos Freimut Rosenauer zu einem steirisch-innviertlerischen Abend ins Kulturhaus Pramet.
Johann Reischl, Vorstand des Roseggerbundes Krieglach, begeisterte die Zuhörer nicht nur mit Rosegger-Texten. Episoden und Anekdoten aus seinem Leben erzählte er mit so viel Enthusiasmus, dass so mancher Gast spontan zum Rosegger-Fan wurde.
Martin Moser verstand es in gewohnter Weise, Beispiele aus Stelzhamers großem Dichterschatz eindrucksvoll zu interpretieren.
Den beiden „Schirmherren“ dieses Abends und Moderator Freimut .Rosenauer gelang es, diese Dichterfreundschaft und gegenseitige Wertschätzung in den Mittelpunkt zu stellen und Parallelen aus beider Leben aufzuzeigen. So war es u. a. auch Peter Rosegger, der sich für den Erhalt des Stelzhamerhauses eingesetzt hat.
Einfühlsam begleitete Markus Edtbauer auf der „Steirischen“ diese harmonische Veranstaltung.
„Unser Ziel sei der Friede des Herzens“, ist auf Roseggers Grabkreuz zu lesen. Diese Friede und die Freude über diesen Literaturgenuss waren noch im Nachklang bei vielen Gesprächen spürbar. (GF)
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11. Oktober 2013 Märchen- und Geschichten in Gaspoltshofen
Etwa 40 kleine und große ZuhörerInnen lauschten im Gasthaus Danzer in Gaspoltshofen gespannt den selbst erfundenen Geschichten des Welser “Märchenonkels” Hermann Steinhauser und erfreuten sich an den Klängen und an den Liedern des mittelalterlich gekleideten Dudelsackspielers Frantze Mettauer aus Puchenau. Als Draufgabe informierte der Nachtwachmann “Hans der Zwiederne” – in der Person des Welser Bezirksleiters Johann Kaiser – über seine Tätigkeit als Schwarzgewandeter. Er unterhielt die Gästeschar mit Anekdoten und mystischen Vorkommnissen von seinen nächtlichen Nachtwachgängen. (Resiak)
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5. Oktober 2013 Der Wohlklang des Donauschwäbischen
Mit überwiegend ernsteren Texten begeisterten Doris Lautner aus St. Roman (Innviertel) und Hermann Hinterhölzl aus Rohrbach (Mühlviertel) die treuen Besucher der Hofschreiber-Lesungen im OÖ. Kulturquartier. Hermann Hinterhölzl, seit fast 50 Jahren Stelzhamerbund-Mitglied, kennen wir als tiefgründigen Denker. Doris Lautner brachte einige Texte in Donauschwäbisch, welches sie in jungen Jahren gesprochen hatte – eine wohlklingende Mundart. Die musikalische Begleitung kam von Martin Jungmair, einem Meister auf der Steirischen. (WO)
3. Oktober 2013 Bissiges, Heiteres und Festliches
Inmitten wunderschöner Festkleider blühte die Mundart. Einen Mix von Mundartexten und Modevorführungen in Tracht erlebte das Heimatwerk in Linz. Hildegard Mair und Reinhold Imböck unterhielten die Zuhörer mit bissigen, auch mit einem Schuss schwarzem Humor gespickten Texten. Karl Pumberger Kasper ließ uns mit seinen heiteren Geschichten hinter so manche Lebenssituation blicken. Dazu passte die Musik von Doris Auer auf der Steirischen. (WO)
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2. Oktober 2013 Erfolge beim Mundart Poetry Slam
Auch heuer schlugen sich beim Perger Mundart Poetry Slam die Stelzhamerbund-Autoren hervorragend. Hinter der schon im Vorjahr erfolgreichen Anna Schrems und dem „Profi Slammer“ Sevi Agostini konnten Leopold Schöllhuber und Bruno Mayer, beide Mitglieder der Gruppe „neue mundart“, die Plätze drei und vier belegen. Geleitet wurde der Bewerb in souveräner Manier von City-Manager und Stelzhamerbund-Mitglied Günter Kowatschek, dessen unermüdlichem Engagement das Zustandekommen dieses Bewerbes großteils zu verdanken ist. Die Zuhörer waren begeistert und freuen sich ebenso wie die Teilnehmer bereits auf eine Neuauflage nächstes Jahr im Rahmen von „Perg liest.“
Im Bild v.l.: Günter Kowatschek, Sevi Agostini, Anna Schrems, Leo Schöllhuber, Bruno Mayer.- Bericht und Foto: Gregor Riegler
30. September 2013 Land OÖ ehrt Rudi Dietl
Mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich wurde der 80-jährige Rudi Dietl, früher Stelzhamerbund-Bezirksleiter von Wels, ausgezeichnet. Er schreibt Gedichte in Mundart und Schriftsprache, befasste sich mit historischen Themen (“Lebendige Vergangenheit”, “Seinerzeit”) ebenso wie mit der “Welser Wirtschaft im Wandel der Zeit”. Rudi Dietl ist seit fast 60 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter des Roten Kreuzes (Buch “Von Solferino bis heute”), mehr als 15 Jahre Leiter von Welser Chören u.v.m. Der Stelzhamerbund gratuliert seinem langjährigen Mitglied und Funktionär sehr herzlich!
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28. September 2013 Osterkorn Vorbild auch im Burgenland
Zu einem Seminar über “Reimloses Schreiben” kam der Linzer Walter Osterkorn (rechts im Bild) zur burgenländischen “Hianzischen Gesellschaft” nach Oberschützen (Bezirk Oberwart). Er ist im Südburgenland bereits gut bekannt, seine Arbeit wird geschätzt. So kamen 12 Autoren ins Haus der Volkskultur in Oberschützen, um sich von Walter Osterkorn aufzeigen zu lassen, wie mit reimloser Dichtung neue Pfade in der Mundart zu erwandern sind. Wie immer exzellent vorbereitet, kompetent und stets humorvoll, beeindruckte der “neue mundart”-Autor die burgenländischen Dichterkollegen. Sie erbaten gleich ein weiterführendes Seminar im Frühjahr 2014 – das beste Kompliment für einen Referenten. (B&F: Marlene Harmtodt-Rudolf)
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15. September 2013 “Alte Spurn – neiche Weg”
Riesenerfolg für das Volksmusik- und Naturparkfest “Zsaumwachs’n” der Gesundheits- und Kulturgemeinde Bad Zell gemeinsam mit dem OÖ. Forum Volkskultur! Am Samstagabend konnten Hunderte begeisterte Besucher in der “Arena Bad Zell” drei Stunden lang nicht genug bekommen von “A Musi und a Gsang” mit einigen der besten Volksmusikanten aus Südböhmen (Dudelsackmusik aus Strakonice) und aus allen Vierteln Oberösterreichs: der Rainbacher Dreigesang (Mühlviertel), die Innviertler Geigenmusi, die Hausruck-Musi und die Aberseer Musikanten und Pascher (Traunviertel). Moderator Franz Gumpenberger (Rohrbach) riss die Zuhörer zu Lachsalven hin, die Stelzhamerbundautoren Engelbert Lasinger (Kaltenberg / Linz) und Karl Hackl (Bad Zell) steuerten herrliche Mundartgedichte bei, manche sogar mit aktuellem Bezug.
Karl Hackl: Drent und herent
En Gehalt va herent
und d’Zähnt va drent.
D’Förderung va herent
und d’Maschinen va drent.
En guatn Wein va herent
und d’Erntearbeita va drent.
D’Altersversorgung va herent
und d’Pflegerinnen va drent.
Wann’s drauf ankimmt,
dann halt ma zaum -
mir herent und dö drent.
Alte Spur’n – neiche Weg’
Alte Spuren suachen,
d’Vergangenheit versteh’n.
Zruckschau’n auf die alten Zeitn,
aber: vorwärts geh’n.
Alte Spur’n entdeckn,
was kostbar war, entstaubn.
Weitergebm den alten Schatz
und an die Zukunft glaubn.
Alte Spuren achten,
dös hoaßt aa: Bleib net steh’n.
Wer Spuren hinterlassen will,
muaß neiche Wege geh’n.
Alte Spur’n verlassn,
wann d’Richtung nimmer stimmt.
Weitergehn und hoffn,
dass ‘s recht wird, so wia’s kimmt.
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14. September 2013 Stelzhamerbund dankt Heinz Forstinger
Aus persönlichen Gründen hat Heinz Forstinger aus Ried im Innkreis seine Vorstandsfunktion im Stelzhamerbund nach siebenjähriger Tätigkeit zurückgelegt. Der vielseitig gebildete Konsulent für Wissenschaft (Mykologie) ist Lesern der Zeitschrift “Wortgarten” besonders wegen seines umfassenden Hintergrundwissens über Franz Stelzhamer ein Begriff. Auf seine regelmäßig erscheinende Rubrik “Aus meinem Bücherschrank” müssen wir auch künftig nicht verzichten, nur die Funktionärstätigkeit mit Sitzungen in Linz hat der 71-jährige frühere Bankangestellte nun beendet. Im Vorstand wird Heinz Forstinger als vieles hinterfragender, pointiert formulierender, kritischer Geist fehlen.
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6. September 2013 Den Julbachern Ohren machen
Mundartautoren des Bezirkes Rohrbach gestalteten im Heimathaus Julbach zwei abwechslungsreiche Stunden. Hausherrin Monika Schenk begann mit lustigen Texten. Silvia Rhom (St. Johann), Hermann Hinterhölzl (Rohrbach), Erich Stockinger (Aigen), Johann Winkler (Lembach) und Martin Springer (Haslach) „machten den Zuhörern Ohren“. Lauschen, Nachdenken, Schmunzeln, Lachen … vom Feinsten! Musikalisch umrahmten Manfred Öller (Steirische) und das Gesangsduo „Leinöl“ die literarischen Darbietungen. (MS)
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6. September 2013 Gereimt und gerahmt – Dank der Werkstattdichter
Als Hofschreiber des Monats September hatte Schreibwerkstätten-Leiter Walter Osterkorn drei seiner eifrigsten Schützlinge vorgeschlagen: Eveline Mateju (Puchenau), Andrea Walden (Linz) und Rupert Hainbucher (Attnang-Puchheim). Sie zeigten dem Publikum, auf welch gutem Weg sie sich in der Mundartdichtung bereits bewegen. Als Dank an ihren “Trainer” Walter Osterkorn verfassten sie zusammen mit ihren Schreibwerkstatt-Kollegen Erwin Schöfl und Leopold Schöllhuber ein Gedicht, das sie ihm nach der Lesung überreichten – gereimt und gerahmt.
Für die musikalische Begleitung dieses Hofschreiber-Nachmittags sorgte der Traunhaus-Dreigsang mit Stelzhamerbund-Kassierin und -Autorin Hildegard Mair. (KH)
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2. September 2013 Landesausstellung als Chance nützen!
Unser „Mundwerker-Markt“, der „Kräuter-Wort-Garten“ und die „Mühlviertler Wortschmankerl“ haben sich als Bereicherung sowohl für das Programm der Landesausstellung „Alte Spuren – neue Wege“ als auch für die Stelzhamerbund-Bezirksgruppe Freistadt selbst erwiesen. Mehr als ein Jahr zuvor hatten die Autoren des Stelzhamerbundes begonnen, sich mit den Themen der Landesausstellung auseinanderzusetzen. Gedichte zu den Stichworten „Verstehst mi?“, „Drent und herent“, „Zsaumwåchsn“ und „Ålte Spurn – neiche Weg“ wurden verfasst, bei den Stammtischen vorgetragen, überarbeitet und schließlich bei den drei Lesungen einem begeisterten Publikum dargeboten. Viel Arbeit, aber auch bereichernde Veranstaltungen liegen hinter uns.
Der Mundwerker-Markt am 15. Juni hat zahlreiche Besucher der Landesausstellung und des gleichzeitig veranstalteten Handwerkermarktes ins Freistädter Schlossmuseum geführt. Neun Mundartautoren haben dabei auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie vielfältig die Mundart einer kleinen Region schon sein kann. Die Sprachfärbung, die Ausdrucksweise und der Dialekt sind beinahe von Ort zu Ort verschieden. Das allein hat beim Zuhörer schon Interesse geweckt. Drei Stunden lang konnte sich das Publikum davon überzeugen, dass in der Mundart sowohl die „alten Spuren“ als auch die „neuen Wege“ hörenswert sind. Entgegen der Erwartung, dass die Besucher nur kurz vorbeischauen würden, blieben viele einige „Durchgänge“ lang sitzen und hörten den „Mundwerkern“ aufmerksam zu.
Sehr stimmungsvoll und ebenfalls großartig besucht war der „Kräuter-Wort-Garten“am Vorabend des Kräuterfestes „Maria Himmelfahrt“. Im wunderschönen Gastgarten des Cafés Hubertus, direkt an der Freistädter Stadtmauer, haben neun Mundart-Autoren aus dem Bezirk Freistadt ihre Texte und Gedichte zum Thema „Kräuter“ vorgetragen. Zauberhaftes, Sagenhaftes, Heilkunst, Bräuche und dichterisches Kräutersammeln standen auf dem Programm. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen, oder es können Heilige angerufen werden, nur „um d´Öpfi und um d´Krautwürm, då muaßt di selbm umschaun“, so brachte es Luise Steinmetz auf den Punkt.
Die Goldhaubengruppe Freistadt verwöhnte die Besucher kostenlos mit einem Kräutergetränk und mit Kräuteraufstrichen, die während der Lesung konsumiert werden konnten. So entstand keine Unruhe durch Getränkebestellungen, und die Gastgarten-Atmosphäre blieb trotzdem gewahrt. Für alle Gäste gab es abschließend noch ein Kräutersträußchen als Geschenk. Die Musik eines Holzbläserensembles aus Bad Zell verstärkte die Sommernachtsstimmung hervorragend.
Wir haben die Chance wahrgenommen, im Zuge der Landesausstellung als Stelzhamerbund an die Öffentlichkeit zu gehen. Durch unsere Aktivitäten ist es uns auch gelungen, bei Radio Freistadt eine monatliche Sendestunde mit dem Titel „d´Mundwerker“ zu erhalten. Jeden dritten Montag im Monat um 9:00 Uhr werden unsere Texte, die wir bei unseren Veranstaltungen bzw. bei unseren Stammtischen aufnehmen, ausgestrahlt. Die Sendung wird jeweils am darauffolgenden Freitag um 10:00 Uhr wiederholt.
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28. August 2013 Dichte Sprachkunst im Krankenhaus
Wie schon in den letzten beiden Jahren bewährt, lud der Kunstverein des Linzer Unfallkrankenhauses gemeinsam mit dem Lions Club Delta wieder den Stelzhamerbund zu Mundartlesungen mit Musik ein – der Erfolg war überwältigend.
Erstmals trat Elfriede Gutenbrunner aus St. Oswald bei Freistadt in diesem Rahmen auf. Sie kündigte sich selbst als eher der Tradition verhaftete Schreiberin an und wurde dieser Punzierung anfangs auch gerecht, überraschte die sich bestens unterhaltenden Zuhörer dann jedoch auch mit ungereimten Miniaturen in bester “neue mundart”-Façon. Beinah alle verwenden andauernd englische Ausdrücke, haben die denn gar koa feeling für d’Muattasprach…?
Initiator und UKH-Kontaktmann Hannes Decker, der niederösterreichische Linzer, spielte seine Mundartdichter-Routine aus. Bei ihm wunderten sich manche eher darüber, dass der Verfechter “neuer mundart” auch dem Reimen frönt. Zaubern mecht er wiara Fee, das gelingt ihm dann doch nicht. Aber seine Frau bezaubert er jedes Mal mit einem Liebesgedicht am Ende der Lesung, seinem Markenzeichen, diesmal – wie immer perfekt – untermalt von Ivo Truhlars einfühlsamen Gitarreklängen.
Nehmen Sie sich in Acht, wenn Sie von Reinhold Imböck gelobt werden! Der Poetry Slammer aus Weißkirchen hat’s mehr als faustdick hinter seinen Dichterohren. Er versteht es vielleicht sogar am besten im ganzen Land, menschliche Unzulänglichkeiten mit extrem wenigen Worten bloßzulegen. Imböck ist ein Dichter im besten Ursinn dieses Wortes: Er verdichtet Ansichten und Wahrheiten. Präziser Ausdruck und punktgenau treffende Wortwahl schwirren wie fliegende Messer durch die Luft, lassen alle Zuhörer lachen, die Mitdenkenden jedoch erstarren. Wannst nix lernst, bleibst bled. Eh wurscht, merkstas eh net. (KH, Foto: Hannelore Decker)
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Welser freuen sich über fünf Auszeichnungen
Beim „Lyrik/Prosa/Märchenpreis AKUT 13“ der Gemeinde Alberndorf in der Riedmark und der „FREUNDE zeitgenössischer DICHTUNG“ kamen auch heuer wieder fünf eifrige Literaten der Welser Bezirksgruppe in die Wertungen:
Franz Hagenberger aus Wels wurde für seine Werke „Alraunen“, „Spätes Lied“ und „Kirmes“ der fabelhafte 2. Platz zugesprochen.
Die Sprachbildungsschülerin Magdalena Ecker aus Weißkirchen an der Traun errang mit ihren lyrischen Werken „Silberstreif“, „Das Gemäuer“, „Frühlingswelt“ und „Meeresgeister“ den ausgezeichneten 3. Platz.
Nora Solarz aus Marchtrenk und Elisabeth Holl aus Wels erhielten je einen Anerkennungspreis.
Hans Kaiser aus Wels bekam für die Texte „Da Papagei“, „Die guatn Haslnüss“ und „L.M.A.A.“ den Sonderpreis der Jury.
Wir freuen uns mit den Preisträgern und gratulieren herzlich zu den Auszeichnungen, die zur Fortsetzung der ehrgeizigen Arbeit in den Bezirksgruppen Wels und Wels-Land und der neuen Schreibwerkstatt „Spätlese“ anspornen mögen.
(Bild v.l.: Holl, Hagenberger, Ecker, Kaiser, Solarz. Foto: Hanno Strigl)
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23. August 2013 Einblick in die Mühlviertler Volksseele
Das Interesse für die Präsentation von Martin Springers viertem Buch “grad vadraht” übertraf alle Erwartungen: 250 Interessierte folgten der Einladung des Autors ins Kulturzentrum TuK in Haslach an der Mühl und harrten geduldig drei Stunden lang aus, dieser Abend riss sie immer wieder zu spontanem Applaus hin.
Musikalisch begeisterte Zithervirtuose Wilfried Scharf, mit ihm seine Schülerin Karin Mitter und Sänger “James” Gerhard Hofer. Der mitreißende Vortragende “Gü” Wolkerstorfer las aus Martin Springers früheren Büchern, ehe der Autor selbst seine neuen Gedichtln und Gschichtn präsentierte und im „Zamgscherat“ mit seinen Wortspielereien überzeugte. Seine neuen Bauernregeln, gewürzt mit Karikaturen von Alois Nopp, sind ein Quell der Heiterkeit, z. B. August:
Regnt’s um Maria Himmöfahrt,
tuat sih da Bau ban Dreschn hart.
Is zan Dreschn a schens Weda,
nuh, dann jammat a hoit späda.
Mit „grad vadraht“ gelingt es dem Leiter des Stelzhamerbund-Bezirks Rohrbach, die Menschen zu unterhalten, vom Alltagsernst abzulenken und zum Abschalten zu verleiten. Den Reinerlös des Abends spendete er übrigens für die OÖN-Hochwasserhilfe. (KH)
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Mundartteller mit Weinbergschnecken
Eckhart Kaltenböcks “Mostschenke zum Hoangarten” in Attersee wurde vom Bierguide als Biergarten des Jahres 2013 ausgezeichnet, seine Spezialitäten sind ein Gedicht. In gleicher Qualität servierten Christine Kaltenböck (Sierning) und Engelbert Lasinger (Linz) die geistige Nahrung für Kulturhungrige. Ihren schmackhaften Mundartteller garnierten sie mit bodenständigen Reimen, würzigen Gedichten, bunten Wortspielen und scharfen Gedanken. Musikalisch und gesanglich wurden sie von den “Weinbergschnecken” aus St. Georgen im Attergau köstlich unterstützt. Ein Abend für Genießer. (Foto: Eckhart Kaltenböck)
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3. August 2013 Dichtende Nachbarn lasen in der Sturmmühle
Zu einem Nachbarschaftstreffen hatten Willi Leimer, Obmann der NÖ-Textwerkstatt, und Stelzhamerbund-Vorstandsmitglied Engelbert Lasinger eingeladen. So trafen sich am 3. August an die zwanzig Autorinnen und Autoren in der zum Museum und Kulturzentrum umgebauten Sturmmühle in Saxen zu Plauderei und Gedanken-austausch und natürlich wurden auch eigene Werke präsentiert.
Für den Stelzhamerbund hatten sich Eveline Mateju, Paula Maschik, Hannes Decker, Engelbert Lasinger und Gregor Riegler eingefunden, Karin Guttmann von der Schreibwerkstatt im Perger Theaterl verstärkte die oö. Riege. Der enormen Hitze zum Trotz entwickelte sich ein sehr heiterer Nachmittag, die Freunde aus Niederösterreich beeindruckten wie gewohnt mit Reim und Witz, und natürlich standen die Stelzhamerbund-Schreiber mit ihren besinnlichen und humorvollen Texten nicht nach! Die „Turner Musi“ rundete die Veranstaltung mit Steirischer, Violine und Gitarre hervorragend ab.
Weitere Treffen, gemeinsam mit der Stelzhamerbund-Bezirksgruppe Perg, sind geplant. Foto: Riegler
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Welser “Spätlese” fördert das Neue
Das Neue fördern, nicht im Gestern verharren – durch das Motto der Stelzhamerbund-Hauptversammlung und nach einer internen Umfrage in den letzten Monaten beflügelt, wurde die Welser Schreibwerkstatt “Spätlese” aus der Taufe gehoben. Bezirksleiter Hans Kaiser freut sich, mit jenen LiteratInnen und AutorInnen, die auch etwas bewegen wollen, den Grundstein für eine Neuorientierung der beiden Bezirksgruppen (Wels Stadt und Wels Land) zu legen.
Die Vorhaben verheißen fruchtbringende Arbeit:
- Errichtung einer Aktiv-Reim- und Dichtgruppe mit Schulungen und Aufgaben
- Gemeinsame statt einsame Projektarbeit
- Weiterführung regionaler Betreuungsprojekte
- Themenbezogene Auftritte je nach Jahreszeit
- Intensivierung der Geschichten- und Märchenlesungen,Ortsgeschichten-, Sagen- und Anekdotenvorträge
- Installation eines monatlichen Erzähl- und Literaturcafes
Nächstes Arbeitstreffen: Mittwoch, 11. September 2013. (Resiak)
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31. Juli 2013 Kulturgenuss mit “Wandl-Preisern”
Im Rahmen der Mauthausner Kulturgenusstage 2013 lud Stelzhamerbund-Bezirksleiter Gregor Riegler am 31. Juli zu einer Lesung der besonderen Art: In Ed. Kaisers Gasthaus, gegenüber dem Geburtshaus des großen Mundartdichters Leopold Wandl, stellten drei Gewinner des traditionellen Wandl-Preises ihre Werke vor. Hans Ratzesberger aus Linz, Sieger beim ersten Wandl-Preis 1989, Christine Kaltenböck aus Sierning, Gewinnerin 2008, sowie „Hausherr“ Gregor Riegler, Sieger 1993 und 2006, beeindruckten die Zuhörer mit der Vielfalt ihres dichterischen Schaffens, wobei Besinnlichkeit, Poesie und natürlich auch der Humor nicht zu kurz kamen. Mit musikalischen Schmankerln geleiteten Elisabeth Lass auf der Violine und Gerhard „Bütz“ Pilz mit dem Akkordeon die Literaten durch die Lesung. Kulinarisch abgerundet wurde die Veranstaltung von den Wirtsleuten Gabi und Andreas Windner mit bodenständigen Gerichten, die schon Wandl beim Kaiser mit Vorliebe genossen hatte, wie Beuschl und Essigwurst. So konnten sich die Gäste über einen gelungenen „Kulturgenussabend“ freuen.
5. Juli 2013 Hofschreiber aus dem Pinzgau und Niederbayern
Hofschreiber mit besonderen Sprachfärbungen begeisterten die Zuhörer bei der Juli-Lesung im OÖ. Kulturquartier. Margit Gantner aus Neukirchen am Großvenediger ließ im Pinzgauer Dialekt das Publikum an ihrem Alltag teilnehmen. Versteckt hinter harmlosen Anfängen ihrer Texte entpuppte sich manches Gedicht als Offenlegung früherer (ehelicher) Episoden. Josef Wittmann aus Tittmoning, nicht nur in Bayern weithin bekannter Mundartautor, ließ seine Gedanken nur so fließen. Piano und forte, wie es der Text eben verlangte, wechselten sich im Sekundentakt ab. Auf eindrucksvolle Weise zeigte er uns “der Sepp” auf, wie stark uns die Zeit vor sich hertreibt. „Was soll’s?“ war seine Botschaft, die uns alle den Atem anhalten ließ. Wittmanns Gedanken kreisen um den Spruch: „Woaßt scho“.
Mit angenehmen Klängen lockerte das Anton Schosser Quartett, welches witzigerweise aus fünf Musikern besteht, diesen Nachmittag auf. (WO, Foto: KH)
“neue mundart” kehrte ins alte Schulhaus zurück
In der Nähe von Molln liegt im Talkessel der Krummen Steyrling eine kleine Kirche und daneben das alte Schulhaus von Breitenau. In dieses Schulhaus, das auch Wallfahrern als Nachtquartier dient, zog sich die Gruppe “neue mundart” ein Wochenende zurück, um aus sich herauszugehen.
Freitag Nachmittag wurde das Massenlager bezogen und der Abend klang unter lauem Sternenhimmel gemütlich aus. Samstag Vormittag schickte Walter Osterkorn die Schreiberlinge in die Botanik. Auftrag war eine literarische Zeitreise in die Kindheit. Die biografischen Erinnerungen wurden anschließend vorgetragen und fruchtbringend ausdiskutiert. Ausgewählte Gedichte finden Sie hier.
Einer leichten Nachmittagswanderung folgte die verdiente Stärkung durch Gerhard Kaltenböcks Grillspezialitäten. Nach einer humorvollen Leserunde griff Walter Osterkorn zur Mundharmonika und unterstützte leidenschaftliche Gesangskünste. Der Abend entlockte dem Sengsengebirge ein Gewitter und drückte müde Häupter in die Schlafsäcke. Mit der Gewissheit, wieder kommen zu dürfen und auch zu wollen, brachen am Sonntag alle zur Heimreise auf.
Bericht: Engelbert Lasinger, Foto: Gerhard Kaltenböck
Lose Mundwerke beim Mundwerkermarkt
Wie vielfältig und urig die Mühlviertler Mundart sein kann, haben neun Mundartautoren aus dem Bezirk Freistadt beim Mundwerker-Markt anlässlich des grenzüberschreitenden Handwerker-Marktes bewiesen. Dem Motto der Landesausstellung folgend, konnten die zahlreichen Besucher hautnah erleben, dass sich die auch in der Mundart „alte Spuren und neue Wege“ wunderbar ergänzen. Drei Stunden lang begeisterten Elfi Guttenbrunner, Herbert Köppl, Ludmilla Kapfer, Luise Steinmetz, Poldi Wurz, Walter Vadaoast, Rosemarie Reindl, Angela Ruemer und Engelbert Lasinger – als Vertreter der Gruppe „neue mundart“ – mit ihrem Witz, ihrer Originalität und ihren zum Teil pikanten Texten. Da wurde nicht lange „herumgeschnitten“, die Dinge wurden beim Namen genannt und das Publikum konnte sich köstlich amüsieren. Wenn Engelbert Lasinger zugibt, dass ihm das Silikon im Busen besser gefällt als in der Tube, dann nimmt man ihm das genauso ab wie Luise Steinmetz ihre “Erlebnisse” als Magd bei geizigen Bauern.
Während sich die Lesungen großen Zuspruchs erfreuten, waren die Besucher für das „Dichten im Vorbeigehen“ in der Mundart-Werkstatt nur schwer zu bewegen. Es war eben ein Publikum, das sich amüsieren wollte und dann die weiteren Angebote der Landesausstellung in Anspruch nahm.
(Bericht: Karl Hackl, Foto: Klaus Huber)
27. Juni 2013 Dankeschön-Tag in Wels
Die Stelzhamerbund-Bezirksgruppe Wels und Wels-Land lud die freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Bezirksalten- und Pflegeheims Thalheim zu einem Dankeschön-Tag ein. Bei Speis und Trank im Heimgarten unterhielt der ‚Gschichtldrucker’ und Freizeitliterat Hans Kaiser mit Gereimtem und Nichtgereimtem nicht nur die Helferinnen und Helfer, sondern auch die im Heim wohnenden Damen und Herren. Musikalisch umrahmte der Welser Ziehharmonika-Artist Günter Rössner die mehrstündige Veranstaltung.
Am Abend trafen sich dann die Ehrenamtlichen zu einem Rundgang durch die Welser Altstadt. Dabei wurden neben Geschichten von der Sagen- und Märchenerzählerin Angela Hopf auch Anekdoten vom legendären Nachtrath ‚Hans dem Zwiedernen zu Uueles’ geboten. Abgerundet wurde die Wanderung durch mittelalterliche Musik vom Dudelsackspieler Frantze Mettauer aus Puchenau bei Lintze. Foto: Theresia Ehwallner
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19. Juni 2013 Lasinger las in der Steyregger Unterwelt
Vollkommene Stille, absolute Finsternis, banges Warten – und dann ertönt wie aus dem Nichts das Gedicht “Totnstü”. Ein beeindruckender Moment tief im Innern der Steyregger Höhle, wohin Höhlenführer Josef Weichenberger und Mundartdichter Engelbert Lasinger eingeladen hatten.
Nur wenige wissen, dass sich im Westhang oberhalb von Steyregg eine riesige Höhle befindet, in der bis ins 17. Jahrhundert Sandstein abgebaut wurde. In diese Höhle schlüpfte, kroch und stapfte eine Gruppe Interessierter, um den Erklärungen von Josef Weichenberger zu lauschen und die Mundarttexte von Engelbert Lasinger zu genießen. Ein beeindruckender Ort, ein besonderes Erlebnis, vor allem, als sämtliche Taschenlampen abgedreht wurden.
Vollkommene Stille, absolute Finsternis – und das sichere Gefühl, nicht allein zu sein. (Foto: Resi Lasinger)
8. Mai 2013 Welser bei 7 Muttertagsfeiern
Nicht weniger als sieben Muttertagsfeiern gestalteten Liesl Holl, Angela Hopf und Stelzhamerbund-Bezirksleiter Hans Kaiser im Welser Seniorenbetreuungshaus Vogelweide-Laahen. In ihrem 3-stündigen Lese- und Vortagszyklus präsentierten sie 115 Junggebliebenen nicht nur besinnliche und unterhaltsame Texte, sondern auch selbst erlebte Begebenheiten und ‚Gschichterl’ rund um den Ehrentag der Mütter. Musikalisch unterstützt wurden sie vom Krenglbacher Johannes Gangl mit der Ziehharmonika. (Foto: Sylvia Griesmayr)
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7. Mai 2013 Bliahrade Gedankn im Kulturkeller
Immer öfter wird der Kulturkeller Ödmühlweg 16 in Linz-Urfahr zum Treffpunkt von Freunden der Mundartliteratur. Mit frühjahrsfrischen Gedanken begeisterten Hildegard Mair aus Schöffling bei Prambachkirchen und Walter Osterkorn aus Linz die Hausgemeinschaft und ihre Gäste. Zwischen mucksmäuschenstill und herzhaft lachend verbrachten sie einen langen Abend. Denn die Lesung löste interessante Diskussionen über die Dichtkunst aus, die die Zuhörer noch Stunden nach der Veranstaltung beschäftigten.
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3. Mai 2013 Dichterische Gegensätze
Auf dem traditionellen Reim-Teller servierte Ilse Priglinger aus Ohlsdorf ihre Gedanken dem treuen Publikum bei der Hofschreiber-Lesung im Mai. Verdichtet auf das Nötigste dagegen brachte Reinhold Imböck aus Weißkirchen die Zuhörer in frisch fröhliche Stimmung. Es wurde wieder einmal bewiesen, dass Gereimtes und Ungereimtes nebeneinander genügend Platz haben. Mit musikalischer Maienluft ließ die Familienmusik Rossak aus Eberschwang aufhorchen. (Walter Osterkorn)
28. April 2013 Sagen- und Geschichtenwanderung
„Des is ja genau wia beim Wittmann“, war wohl das schönste Kompliment, das das neu formierte Märchen- und Geschichtenerzählteam bei seinem letzten Ausgang anlässlich der Sagen- und Geschichtenwanderung in Weißkirchen an der Traun erhalten konnte. 57 wanderlustige Freunde sowie drei vierbeinige Gesellen fanden sich beim örtlichen Feuerwehrdepot ein, um die wunderschön ausgesuchte Wanderstrecke zu absolvieren. Der etwa 8 km lange Rundkurs wurde von der Geschichten- und Sagenerzählerin Angela Hopf, dem ‚Märchenonkel’ Hermann Steinhauser’ und dem Geschichtenerfinder und ‚Gschichtldrucker’ Hanns, in der Person des Welser Bezirksleiters Johann Kaiser, sowohl mit ortsgebundenen und längst vergessenen Ereignissen als auch mit neuen Begebenheiten gespickt.
Eine willkommene Abrundung des Dargebotenen erfuhr die illustre Wanderschar durch die musikalischen Darbietungen des begleitenden Dudelsackspielers Franze Mettauer aus Puchenau.
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Hofübergabe im Bezirk Ried
Zwoanzg Jahr, wia ma moant,
nehman ewi koan End;
mein, zwoanzg Jahrl san dahi,
eh‘ ma d‘Händ umwendt …
Das war der Schluss, den Franz von Piesenham auf die zwanzig Jahre alten Lehren des Ähnl gezogen hat. Was wird der weitum bekannte, geachtete und geehrte Josef Kettl aus Hohenzell heute für Schlüsse ziehen, wenn er zwanzig Jahre zurück denkt? Das ist in genau die Zeitspanne, an deren Anfang er mit einigen beherzten Leuten wie Ferdinand Binder aus Pramet daran gegangen ist, die in Mundart Schreibenden des Bezirkes zu vereinen und so einem starken Zweig des Stelzhamerbundes auf die Beine zu helfen. Was aus diesem Pflänzchen geworden ist, darauf durfte er im Kreise von mehr als zwanzig Dichtern seiner Zunft zufrieden zurückblicken. Man traf sich im Gasthaus Eichmair in St.Marienkirchen a. H. zum Stammtisch, wie alle Vierteljahre zum Gedankenaustausch, zum Vortrag jüngst verfasster Gedichte und Prosaerzählungen.
Diesmal aber sollte auf Wunsch Josef Kettls die Bezirksgruppe auch eine neue Leitung bekommen, die mit Gertraud Felix aus Eberschwang rasch gefunden war. Sie schaukelte schon bisher mit ihm das ganze Vereinsgeschehen, seien es Geldangelegenheiten, Schriftverkehr, Organisation von Lesungen, Schreibwerkstätten bis zu immer neuen Vorschlägen für lebendige Gestaltung des Dichterkreises. Alle freuen sich auf gute Zusammenarbeit mit ihr und auch mit Franz Meingassner, der die Aufgaben des Schriftführers und Kassiers übernommen hat. Eine so schmerzlose Übergabe zur Zufriedenheit aller, geradezu beispielgebend!
Josef Kettl wurde der Dank für die Aufbauarbeit und die ständige Sorge um die Weiterentwicklung der Anliegen im Stelzhamerbund unter großem Beifall und mit einem Ehrengeschenk bekundet. Es ist doch bemerkenswert, dass Jüngere und Ältere dankbar darauf verweisen, bei unseren Begegnungen so etwas wie Heimat zu erleben. Es ist ein wesentliches Verdienst Kettls. Seine Stärke war es, jedem die Möglichkeit zu geben, sich mit seinen Gedichten zu präsentieren. Alles, was wachsen und reifen will, braucht Wurzeln, in gutem Boden verankert, eine Umgebung, die Schutz bietet und Bedingungen zum Gedeihen schafft, die sich in spürbarer Zuneigung verlebendigt. Er hat es selbst so erfahren dürfen, wie er dankbar bekundet: „Ich bin in meinem Heimatboden Hohenzell verwurzelt. Mein Vater, der ein begabter Schauspieler war, und meine bescheidene, verinnerlichte Mutter haben meine Talente geweckt. Meine Freunde in der Katholischen Jugend und in der Sportunion haben mir zugehört und mich angespornt, meine Familie aber hat mir den Freiraum gewährt, in dem ich mich entfalten konnte. Meine Frau und meine drei Töchter haben mich anregend auf meinem Weg begleitet. Sicherheit aber gibt mir die Gewissheit, dass ich von Gott geführt und in seinen Händen bin.“
Immer war er bereit, auch auf andere zu hören und mit ihnen Wertvolles erfolgreich zu gestalten. Einige solcher Kostbarkeiten seien hier erwähnt: Dichterlesung in der Raiffeisenbank Ried zum Thema „Zwischen Zeilen und Zinsen“, Lesung „Lyrik trifft Technik“ auf dem Gelände der Fa. Fill in Gurten , Bierkellergeschichten im Rieder Hafnerkeller mit Franz Gumpenberger, Mundartmessen in der Riedbergkirche, Dorfpassion St.Marienkirchen a.H.
Kulturfahrten führten uns zur Kripperlroas nach Waizenkirchen und ins Rieder Volkskundehaus; auf Stifters Spuren wanderten wir zur Ruine Wittinghausen; Waldviertler Kulturschaffen erlebten wir im Kulturmuseum in Schrems und vieles mehr. Für diesen Einsatz, auch als Vorstandsmitglied, wurde Josef Kettl heuer mit der Ehrenmitgliedschaft des Stelzhamerbundes ausgezeichnet.
Seine sechs Bücher in bodenständiger Mundart, teilweise aber auch in Schriftsprache, verraten den Meister. Form und Farbe seiner Sprache machen ihn zum echten Dichter. Wer in so guten Wassern segelt, wird von den Wellen wie von selbst weiter getragen. Sein Name ging bald durch die Medien, Übertragungen in Rundfunk und Fernsehen, Lesungen von Wien bis Vorarlberg, in Bayern, Südtirol und der Schweiz, eine Begegnung mit der Volksschauspielerin Erni Singerl und ein gemeinsamer Auftritt mit Burgschauspieler Josef Meinrad sind krönende Momente seines erfolgreichen Schaffens.
Umso erfreulicher ist es, dass Josef Kettl auch weiterhin „seinen“ Rieder Dichtern als fachkundiger und treuer Wegbegleiter zur Seite steht.
Möge auch die neue Bezirksleiterin Gottes Segen begleiten. Unser Beistand und unsere Dankbarkeit für die Bereitschaft sind ihr sicher. Wir freuen uns alle auf gute Zusammenarbeit mit ihr.
Hans Samhaber
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Aprillesung Ebensee
„Fruah im Jahr“ war das Motto der Aprillesung der Schreibwerkstatt Ebensee im Gasthof Auerhahn. Neben den Autorinnen Elisabeth Holl, Steffi Neuhuber, Maria Gaigg und Gertrud Lahnsteiner lasen diesmal zwei Gastautoren aus der Welser Bezirksgruppe, Wilhelm Fischer und Josef Kohlböck, die mit ihren Beiträgen unter dem Publikum wahre Heiterkeitsausbrüche hervorriefen. Musikerin Traudl Wiesauer umrahmte die Lesung mit passenden Liedern. (Gertrud Lahnsteiner)
26. April 2013 Hans Schöffls Nachfolgerin: Hildegard Mair
Nach dem plötzlichen Tod von Hans Schöffl hat sich Hildegard Mair (links) aus Prambachkirchen bereit erklärt, die Funktion des Stelzhamerbund-Kassiers zu übernehmen.
Hildegard Mairs bisherige Aufgabe als Rechnungsprüferin wird künftig Renate Schöffl (rechts) aus Engerwitzdorf ausüben; die Witwe des verstorbenen Kassiers, den meisten Funktionären schon bisher gut bekannt, ist in den Vorstand kooptiert worden. Beide Damen bringen aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung die besten Voraussetzungen mit.
Diese wichtigen personellen Änderungen hat der Stelzhamerbund-Vorstand friktionsfrei, rasch und einstimmig beschlossen – so beweist sich wieder der enge Zusammenhalt in der Vereinsführung.
25. April 2013 LICHTFEST FÜR HANS SCHÖFFL
Die kleine Ortschaft Mittertreffling in der Mühlviertler Gemeinde Engerwitzdorf erlebte ein beeindruckendes “Lichtfest” zum Abschied von Hans Schöffl, dem plötzlich verstorbenen Stelzhamerbund-Kassier und vielseitigen Privatgelehrten. An die 200 Weggefährten des allseits geschätzten Mathematikers und Musikers, Philosophen und ehrenamtlichen Volkskulturfunktionärs zogen mit Laternen und Lichtern zum kleinen Teich der Familie Schöffl, um die Persönlichkeit und das Wirken Hans Schöffls mit einem berührenden Freundschaftsfest zu würdigen. (KH)
23. April 2013 Musiker und Schriftsteller: Karl Kriechbaum 80
Ein vielseitiger, mehrfach ausgezeichneter oö. Kulturträger feiert seinen Achtziger: Karl Kriechbaum, geboren am 23. April 1933 in Linz, aufgewachsen in Gallneukirchen, seit 1954 in Eferding wohnhaft. Als Schriftsteller und Komponist, Chorleiter und Kapellmeister hat er die bleibenden Spuren eines schöpferischen Menschen hinterlassen. Er ist seit 35 Jahren Mitglied des Stelzhamerbundes, war Bezirksreferent (Eferding, Grieskirchen) und Reisereferent im Vorstand, seit 10 Jahren Ehrenmitglied. Zum Achtziger gratulierte ihm Präs. Klaus Huber mit einer Ehrenurkunde.
18. April 2013 Prof. Hans Ecker zum Gedenken
Im Alter von 84 Jahren ist Reg. Rat Prof. Hans Ecker am 18. April gestorben. Sein literarisches Vermächtnis sind sieben Bücher, von denen vor allem „Der vergrabene Krieg“ Zeitgeschichte lebendig vor unseren Augen erstehen lässt. Als Professor an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz und als Lehrstuhlinhaber für Schulpädagogik, Leseforschung, Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Passau hat er seine Studenten zu begeistern verstanden. Ganz besonders liebte er es, als Bezirksschulinspektor den Kontakt zu den jungen Lehrern zu pflegen und sie an die literarische Leine zu nehmen. Unablässig versuchte er den Wert der Sprache zu vermitteln, Lehrern das weite Feld der Literatur nahezubringen und die Menschen von jung bis alt zum Lesen zu ermuntern. Als aktives Mitglied im Stelzhamerbund kam er, wann immer es die Zeit erlaubte, zu Stammtischen und literarischen Veranstaltungen und verbrachte mit uns gemütliche Abende in fröhlicher Atmosphäre. Die Rieder Gruppe im Stelzhamerbund verliert mit ihm einen wahren Freund mit profundem Wissen.
Und immer sind da Spuren
deines Lebens, Gedanken,
Gefühle und Augenblicke,
die uns an dich erinnern
und glauben lassen,
dass du da bist.
Hans Samhaber
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3. April 2013 Wir trauern um Hans Schöffl (1954 – 2013)
Konsulent der OÖ. Landesregierung. Kassier und Träger des Silbernen Ehrenzeichens des Stelzhamerbundes. Lehrer, Musiker, Mathematiker, Philosoph, Privatgelehrter.
Am 3. April hat uns Hans Schöffl für immer verlassen. Wir trauern um einen außergewöhnlichen Menschen, der sich selbst nie in den Vordergrund drängte. „Das Leben ist so schön und ruhig, wenn man nichts mehr werden will“, sagte er in unseren zahlreichen stundenlangen Gesprächen. Mit seiner Frau genoss er die Zweisamkeit daheim und viele Reisen an kulturell interessante Orte, mit Begeisterung begleitete der stolze Vater das Kunstgeschichte-Studium seiner Tochter. Seinen Freunden begegnete er mit freundlicher Gelassenheit, oft mit einem verspielten Lächeln um den Mund, ein besonnener Mann mit Handschlagqualität.
So wollen wir ihn in Erinnerung behalten. Ein verlässlicher Vorstandskollege, erst kürzlich, bei der Stelzhamerbund-Generalversammlung, für seine makellose Kassaführung mit großem Applaus bedacht, ein gebildeter Mann und, vor allem, ein guter Freund.
Danke, Hans, für alles, was du für den Stelzhamerbund geleistet hast. Danke für dich.
Klaus Huber
12. April 2013: Überraschung zum 70er: Ehrenmitglied Mairinger
Sogar für den Abend seines 70. Geburtstags hatte Hans-Dieter Mairinger die Einladung zu einer Mundartlesung angenommen. Im voll besetzten Saal des Schulzentrums Luftenberg bereitete der Stelzhamerbund seinem langjährigen Mitglied eine große Überraschung: Der vielseitige Autor wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
In seiner Laudatio würdigte Präsident Klaus Huber die Leistungen Mairingers als Schriftsteller, Pädagoge und Soziologe.
Der neue Leiter des Stelzhamerbund-Bezirks Perg, Gregor Riegler aus Mauthausen, stellte sich mit einem launigen Gedicht ein, in das er Zitate mehrerer Buchtitel aus Mairingers Gesamtwerk verwoben hatte.
Gemeinsam mit Hannes Decker schenkte Hans-Dieter Mairinger dem Publikum einen Abend mit ernsten und heiteren, besinnlichen und unterhaltsamen Texten. Dazu passende musikalische Umrahmung bot das Klarinettenquartett der Landesmusikschule St. Georgen an der Gusen.
So wurde der Mundartabend von Luftenberg auf Initiative des Ehepaares Pachleitner zur gelungenen Premiere einer hoffentlich langen Veranstaltungsreihe.
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25. März 2013 Dichter lesen hören: “Krautsuppm mit Sellerie”
Drei Autoren der Gruppe “neue mundart” bewiesen bei der Lesung beim Kulturkreis Linz-Oed wieder einmal eindrucksvoll, wie vielfältig, wie bunt unsere Mundart ist und dass sie lebt.
Der Linzer Markus Simanko (rechts) forderte mit seiner zeitkritischen Wortgewalt die Zuhörer zum Hinhören heraus, überraschte aber auch mit seinem köstlich erschreckendem Diätgedicht “Krautsuppm mit Sellerie”.
Die Innviertlerin Lydia Neunhäuserer aus Zell an der Pram ließ sich in ihre mütterliche Seele blicken, bezog aber auch ironisch-zeitkritische Stellung zu Umwelt und Kirche.
Der Wilheringer “Gelegenheitsschreiber” Leopold Schöllhuber wiederum hielt dem Publikum den berühmten Spiegel vor Augen. Er verpackte die banalsten Alltagsthemen in seinen gekonnt lustigen “Miniaturtexten” und nahm sich dabei auch selber auf die literarische Schaufel.
Lisa und Theresa Lichtenberger, Musikschülerinnen aus Nettingsdorf, umrahmten auf ihren Klarinetten eine gelungene Mundartlesung.
(Engelbert Lasinger)
16. März 2013 “Leistungen für die Volkskultur und für das ganze Land”
„Für alles, was Ihr leistet, nicht nur für die Volkskultur, sondern für das Land Oberösterreich“ dankte der Präsident des OÖ. Forums Volkskultur, Herbert Scheiböck, dem Stelzhamerbund bei der Generalversammlung am 16. März im OÖ. Kulturquartier.
Besonders hob Scheiböck die Jugendarbeit hervor, der auch ein Höhepunkt beim Fest der Volkskultur in Kopfing zu verdanken gewesen sei, als 11- bis 14-Jährige ihre eigenen Mundartgedichte vortrugen.
Dazu Stelzhamerbund-Präsident Klaus Huber: „Wir lassen die Kinder kreativ sein, ohne sie gleich mit Leistungsanspruch zu verunsichern. So entsteht Freude an der Mundartdichtung. Und dann helfen wir ihnen behutsam, ihre Sprachschöpfungen noch zu verbessern.“
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16. März 2013 DAS NEUE FÖRDERN, NICHT BLOSS IM GESTERN VERHARREN
Die Generalversammlung des Stelzhamerbundes wurde wieder zum unterhaltsamen Kulturnachmittag. Martin Moser bewies mit seiner Lesung aus Norbert Hanrieders „Bauernkrieg“, dass er auch in Mühlviertler Mundart vorzutragen versteht. Der Mühlviertler Dechant und Dichter Hanrieder (100. Todestag heuer am 14. Oktober) werde stark unterschätzt, sagte Moser: „Bei de lustign Sachn is er sogar besser als da Stelzhamer.“
Die wesentlichen Programmpunkte jeder Generalversammlung – vor allem die makellose Finanzgebarung von Kassier Hans Schöffl, bestätigt durch Rechnungsprüfer Robert Schöffl – umrahmte die junge Innviertler Musikgruppe „Dickschädlat“ rund um Markus Edtbauer aus Pramet, dem Heimatdorf Franz Stelzhamers und Hans Schatzdorfers, deren Gedichte von „Dickschädlat“ vertont werden (Beispiele: „’s Bacherl“, „Über’n Anger“, „Hoamzua is’s weit“, „Guade Gedángá“). Musik unserer Zeit zu Texten der großen Vorbilder – ein Signal an die junge Generation, dass der Stelzhamerbund nicht bloß im Gestern verharrt, sondern neue Entwicklungen fördert. „Nur so hat der Stelzhamerbund eine Chance, in unserer Gesellschaft auch künftig zu bestehen“, ist Präs. Klaus Huber überzeugt, „in Geschmacksfragen dürfen wir uns nicht bloß nach den ‚Alten‘ richten, wir müssen die Jüngeren ansprechen, damit sie einmal fortführen, was wir ihnen hinterlassen werden.“
In seinem Bericht über das abgelaufene Arbeitsjahr fasste er die Höhepunkte kurz zusammen, vom 2. internationalen Dichtertreffen „mundART 2012“ über den Theatererfolg der dramatisierten Fassung von Joschi Anzingers „GRANIDD fausdd“ bis zum Festakt „60 Jahre Hoamátgsang als Landeshymne“ im Landhaus.
Die Generalversammlung gedachte der verstorbenen Mitglieder, stellvertretend für alle: Karl Kitzmüller aus Axberg (90), Helga Blaas aus Ried (91) und Hermann Edtbauer aus St. Georgen bei Obernberg (101).
Großer Dank des Stelzhamerbundes gebührt ausgeschiedenen Funktionären: Vorstandsmitglieder Josef Kettl und Elfriede Guttenbrunner, Bezirksleiter Hannes Decker (Bez. Linz, Nachfolger Walter Osterkorn), Karl Haider (Bez. Perg, Nachfolger Gregor Riegler), Josef Kettl (Bez. Ried, Nachfolgerin Gerti Felix, Bild “Hofübergabe” von Heinz Forstinger).
Damit verbunden sei der Wunsch, dass sie ihre Ideen weiterhin einbringen, wenn auch „aus der zweiten Reihe“.
Für besondere Verdienste um die Mundartdichtung und den Stelzhamerbund wurden heuer zehn Auszeichnungen verliehen:
Ehrenmitglieder: Franz Gumpenberger (Rohrbach, Bild links mit Präs. Klaus Huber) und Josef Kettl (Hohenzell, Bild unten, mit Vizepräs. Karl Pumberger).
Goldenes Ehrenzeichen: Elisabeth Mayr-Kern (Direktion Kultur / Land OÖ), Gertraud Felix (Eberschwang).
Silbernes Ehrenzeichen: Reinhold Gruber (OÖ. Nachrichten), Alfred Herrmüller (Krenglbach), Christine Huber (Gallneukirchen / Linzer Goldhaubengruppen), Josef Wittmann (Tittmoning, Bayern).
Bronzenes Ehrenzeichen: Herbert Köppl (Freistadt), Gregor Riegler (Mauthausen).
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März 2013 Nachwuchsarbeit der Welser Erzähler
115 Kinder und ihre Betreuerinnen lauschten gebannt den Märchen und Geschichten im Pfarrsaal Offenhausen. Ein Vormittag auf Einladung der Stelzhamerbund-Bezirksleitung Wels / Wels-Land gemeinsam mit dem Büchereiteam der Pfarre. Im 90-Minuten-Rhythmus kamen die Altersgruppen zwischen 3 und 11 Jahren zu den interessanten Erzählungen des Welser Märchenonkels Hermann Steinhauser, den Dudelsackspieler Frantze Mettauer aus Puchenau musikalisch begleitete.
Abgerundet wurde der Erzählvormittag durch Anekdoten und Flunkereien des Märchenerfinders und früheren Nachtwachmannes Nachtrath Hans d. Zw. zu Uueles (vulgo Bezirksleiter Johann Kaiser). Resiak
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1. März 2013 Dichtender Waldfuchs: “Bäume reden mit mir”
War das ein Vergnügen! Die Besucher der März-Lesung unserer Hofschreiber genossen die köstlichen Ergüsse von Hans Hermandinger aus Waldzell („Mein ganzes Leben dreht sich ums Holz, ich bin ein richtiger Waldfuchs“) und der dichtenden Oma Margarete Eder aus Frankenburg. Sie verstand es, „endlich den Frühling zu uns in den Saal hereinzulassen“. Ihre Gedichte zeugen von Naturverbundenheit und behandeln auch aktuelle Themen, Margarete Eders wahre Stärke sind jedoch treffend formulierte Aphorismen.
Hans Hermandinger sagt: „Die Bäume reden mit mir.“ Seit Jahren organisiert und leitet er Führungen durch „seinen“ Kobernaußerwald, hat ihm Filme und Gedichte als wahre Lobeshymnen gewidmet – und kann sie alle auswendig vortragen.
Auch eine bemerkenswerte Entdeckung ist Hermandinger zu verdanken: Als Musikanten brachte er „d’Barichama“ aus der Gemeinde Pattingham mit, ein instrumental und gesanglich überzeugendes Quartett um den Musiklehrer Hansi Reiter. (KH)
Feb. 2013 Literatur am Heidenstein: „Ålls dalogn, åber wåhr“
Herzhaft lachen konnten die Besucher der Veranstaltung „Literatur am Heidenstein“ am Lichtmess-Tag in Eibenstein (Rainbach im Mühlkreis). Wenn die Stelzhamerbund-Mitglieder Greti Weichselbaum und Luise Steinmetz reden, wie ihnen „da Schnabl gwachsn is“, kann man sich auf allerhand Deftiges und Kurioses gefasst machen.
Dabei haben sich die „wahren“ Geschichten, in denen Greti Weichselbaum Begebenheiten aus ihrer Heimat an der tschechischen Grenze köstlich verarbeitet, und die „erlogenen“ Alltagsereignisse, die Luise Steinmetz in gereimter Form erzählt, großartig ergänzt. „Der Esel, bei dem Hopfen und Malz verloren sind“ und das als Eisstockpartie getarnte Faschingsrendezvous einer Herrenrunde aus Rainbach haben manche Erinnerungen bei den Zuhörern wachgerufen – schließlich kennt man die handelnden Personen ja gut. Die „Lambadaschnitten“ oder ein verhängnisvolles Langlauf-Erlebnis von Luise Steinmetz haben zu wahren Lachstürmen beigetragen.
Bei der Musik von Gottfried Lorenz auf seiner Steirischen konnte das Publikum im vollen Saal des GH Fenzl die wahren Begebenheiten, die alle „dalogn“ waren (oder umgekehrt), nachwirken lassen. Alles in allem ein sehr gelungener Lese-Nachmittag an einem traditionellen „Baun-Feichta“. (Karl Hackl)
11. Jänner 2013 Hofschreiber-Lesung: „Grad Frau Pfarrer gibt’s no net“
„Wie macht’s Ihr das?“ fragte ein sehr erfahrener Autor vor Beginn der jüngsten Hofschreiber-Lesung des Stelzhamerbundes in Linz, „bei euch ist der Saal schon wieder voll!“
Ja, wie macht das der Stelzhamerbund? Wir setzen auf Publikumsbetreuung, Qualität in Wort und Musik, gute Laune – sollte das etwa nicht funktionieren?
Als Hofschreiber des Monats Februar brillierten im OÖ. Kulturquartier Helga Stadlmayr aus Stroheim und Karl Bachmair aus Schardenberg. Beide würzten ihre größtenteils gereimten Erzählungen gekonnt mit Zutaten zum Schmunzeln und sparten nicht mit köstlichem Lachsalz.
“D’ Schneiderbäurin” Helga Stadlmayr merkte schmunzelnd an: „Ich komm vom Bauernhof, bin also eine echte Hof-Schreiberin“. Sie ließ die Zuhörer darüber staunen, wie viele Berufe sie als Bäuerin gleichzeitig auszuüben hat, von Stalldirn und Köchin bis Waldarbeiterin und Krankenschwester (und viele mehr).
Die Erklärung, der Name Sauwald seiner engeren Heimat komme von Passau und nicht von Sau, verschaffte dem routinierten Karl Bachmair einen launigen Einstieg. Die mehrheitlich weiblichen Zuhörer amüsierten sich dann köstlich über Bachmairs Satire auf jene vielen Damen, die sich nur allzu gerne mit den Titeln ihrer Männer ansprechen lassen, Frau Direktor, Frau Professor, Frau Doktor, „grad Frau Pfarrer gibt’s no net“.
Lustiger als so mancher Faschingsabend! Erholen konnten sich die stark strapazierten Lachmuskeln nur während der musikalischen Darbietungen der Langholzfelder Stubn-Musi. (KH/WO)
Lese-Marathon
13 Autorinnen und Autoren des Stelzhamerbund-Bezirks Wels bewiesen beim Kunstweihnachtsmarkt lyrisches Talent und einfühlsame Vielseitigkeit, großen Einsatz und Zusammenhalt. An drei Nachmittagen stimmten sie mehr als 300 Besucher im kleinen Kinosaal der Burg Wels mit ihren Kurzlesungen auf das Weihnachtsfest ein: Rudolf G. Dietl, Franz Hagenberger, Grete Himmelfreundpointner, Liesl Holl, Angela Hopf, Manfred Marchand, Hermann Steinhauser und Johann Kaiser (alle aus Wels), Magdalena Ecker (Weißkirchen), Wilhelm O. Fischer und Elisabeth Hradil (Lambach), Erna Reichhold (Steinerkirchen) und der Passauer „Dreiflüsseschreiber“ Paul R. Uhl.
Liesl Holl und die 18-jährige Zitherspielerin Jacqueline Popatnik aus Wels umrahmten diesen von Ingrid Kaiser organisierten „Lese-Marathon“ musikalisch. (Resiak)
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28. November 2012 Oberösterreich feierte seine Landeshymne
Das Jubiläum „60 Jahre Landeshymne“ feierten das Land Oberösterreich und der Stelzhamerbund als gemeinsame Veranstalter im Linzer Landhaus. Vor 500 geladenen Festgästen aus allen gesellschaftlichen Schichten, darunter die Landeshauptmänner Josef Ratzenböck (a. D.) und Josef Pühringer, zeichnete Stelzhamerbund-Präsident Klaus Huber zunächst den erstaunlichen Weg dieses Liedes nach: 1839 vom Innviertler Franz Stelzhamer geschrieben, 1884 vom Mühlviertler Hans Schnopfhagen vertont, wurde ’s Hoamátgsang rasch zum beliebten Volkslied und schließlich am 28. November 1952 durch einstimmigen Landtagsbeschluss zur offiziellen Landeshymne. Landeshauptmann Heinrich Gleißner hatte die Gesetzesvorlage dafür eingebracht – ein großer Erfolg für den Stelzhamerbund, damals geführt von Hans Commenda, der dieses Ziel beharrlich angestrebt hatte.
Den Festakt im voll besetzten Steinernen Saal des Landhauses, mit Fernsehkameras auch für die zahlreichen Gäste im Braunen Saal übertragen, umrahmte eine junge, außergewöhnliche Musikgruppe: „Dickschädlat“, eine fünfköpfige Innviertler Band, spielte und sang selbst vertonte Stelzhamer-Gedichte, Musik im Stil unserer Zeit, die alle Generationen anspricht.
Noch wesentlich jünger sind die Schülerinnen und Schüler der Linzer Stelzhamerschule (Neue Mittelschule 3, Figulystraße), denen tosender Applaus für ihren „Mundart-Hoamatland-Rap“ dankte. Eine spannende Auseinandersetzung mit dem Thema „Hoamatland, i han di so gern“ in oö. Mundart und auch in Sprachen der Kinder aus anderen Ländern. Von Schülerinnen dieser Stelzhamerbund-Partnerschule geschriebene Mundartgedichte trug Klaus Huber dazu vor und merkte freudig an: „Sie sehen, wir brauchen uns um die Zukunft der Mundart keine Sorgen zu machen!“
Von den acht Hoamátgsang-Strophen wurden die erste, die zweite und die letzte („Dahoam is dahoam“) zur Landeshymne erklärt. Martin Moser aus Höhnhart trug alle acht Strophen auswendig vor – ein sprachlicher Höhepunkt dieses Festabends.
Als Festredner bekannte der Schriftsteller Friedrich Ch. Zauner aus Rainbach im Innkreis , er sei „ein gnadenloser Stelzhamer-Verehrer“. Mit dem „Hoamátgsang“ habe Stelzhamer „ein Liebeslied geschrieben, ein Liebeslied an sein Heimatland“.
Gewisse Schwächen finde man bei allen Literaten, räumte Zauner ein, so auch bei Stelzhamer, der viele Anleihen beim damals aktuellen Zeitgeist gesucht habe. „Seine Literatur hat aber ihren Platz neben den Großen seiner Zeit“.
In einer tiefschürfenden, gleichzeitig launigen Rede präsentierte Landeshauptmann Josef Pühringer seine „Gedanken zur Landeshymne“. Im geteilten, von fremden Mächten besetzten Oberösterreich war es oberste Priorität, die Bevölkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen: Essen, Arbeit, Wohnung, Sicherheit. „Es ging damals nicht um ein besseres Leben, sondern ums Überleben, erinnerte Pühringer. Was konnte dennoch ein Grund sein, sich mit der vergleichsweise unbedeutenden Frage einer Hymne zu befassen?
„Die Heimat ist nicht teilbar“, hatte Landeshauptmann Heinrich Gleißner betont. Daher war der 150. Geburtstag Franz Stelzhamers im Jahre 1952 ein willkommener Anlass, den Gedanken der unteilbaren Heimat Oberösterreich durch Beschluss einer eigenen Hymne zusätzlich zu unterstreichen. Dieser Beschluss war ein Signal an die Besatzungsmächte, dass sich dieses Land als Einheit versteht. Und gegenüber der eigenen Bevölkerung wurde damit betont, dass Oberösterreich eine Zukunft habe, dass ein untrennbares Band dieses Land und seine Menschen eine.
Von 1952 ins Jahr 2012. Landeshauptmann Pühringer sagte: „Ich danke dem Stelzhamerbund und seinem Präsidenten Klaus Huber für all seine Bemühungen, dafür, dass wir heute gemeinsam diese Veranstaltung ausrichten, dass sich der Stelzhamerbund unermüdlich für die Mundart einsetzt. Und ich danke den Mundartdichtern dafür, dass sie die Tradition der Mundart pflegen – und auch dafür, dass der ‚neuen Mundart‘ viel Platz und Raum gegeben wird.“
Zum Abschluss des würdevollen Festaktes im Landhaus sangen alle gemeinsam „’s Hoamátgsang“ mit noch mehr – auch wenn’s pathetisch klingen mag – Inbrunst als sonst.
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17. November 2012 Welser engagieren sich für krebskranke Kinder
Zu Märchen- und Geschichtenlesungen lud die Stelzhamerbund-Bezirksgruppe Wels und Wels-Land in den Welser “Erlebnishof für krebskranke Kinder”, Am Kumplgut 1. Im Stundentakt wurde das Programm drei Mal präsentiert: Märchenonkel Hermann Steinhauser stellte sein neues Märchenbuch zu Gunsten des Kumplguts vor, dazu spielten der Puchenauer Dudelsackspieler Mettauer Frantze und Geiger Harald Soyka. Der ehem. Nachtwachmann Nachtrath Hans der Zwiederne zu Uueles erzählte schaurige Anekdoten aus seinem früheren Berufsleben. Alle Mitwirkenden stellten sich unentgeltlich in den Dienst der guten Sache, der Erlös aus dem Märchenbuchverkauf – immerhin € 272 – wurde für den Erlebnishof zur Verfügung gestellt. (Foto: Norbert Zauner)
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“Alles Theater” mit den Dorfpoeten
Von “einitheatert” und dem „glücklosen Schauspieler” bis zum “4 mm Quicky” (der so gar nichts mit dem zu tun hat, wonach er klingt) reichten die Texte der Gruppe Dorfpoeten bei ihrer September-Lesung “Alles Theater” im Kremsmünsterer Theater am Tötenhengst, das heuer sein 200-jähriges Bestehen feiert. Die Gruppe wurde “vom Fleck weg” für eine weitere Lesung im Heimat- und Schriftenmuseum Bartlhaus in Pettenbach engagiert, die wieder bei vollem Haus stattfand.
Die Dorfpoeten, initiiert von Manfred Schrempf und Ingrid Hackl, sind im Raum Kirchdorf und Umgebung aktiv. Sie schreiben Prosa und Mundart in Schriftsprache und Mundart. Ihre nächste Lesung ist für 6. Februar 2013 in der Bücherei Scharnstein geplant.
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Vom Herbst in den Advent!
Unter diesem Motto stand die Herbstlesung der Stelzhamerbund-Ortsgruppe Windischgarsten. Mit Musik, Gesang, besinnlichen und heiteren Gedichten und Geschichten gestalteten die „Garschtnatoila“ sich und ihren Gästen einen sehr gemütlichen Nachmittag. Mit nahezu 50 Mitgliedern ist die seit 1989 bestehende Ortsgruppe die stärkste im Bezirk Kirchdorf. (Toni Neubauer)
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22.10.2012 Märchen und Geschichten für Junggebliebene …
… hieß die Auftaktveranstaltung der geplanten mehrteiligen Serie der Bezirksgruppe Wels und Wels-Land im Empfangssal des Seniorenbetreuungshauses Vogelweide/Laahen. 25 Bewohnerinnen und Bewohner lauschten geduldig den Ausführungen des Welser “Märchenonkels” Hermann Steinhauser, der einen eindrucksvollen Überblick aus seinen zahlreichen Märchenbüchern gab, und des “Geschichtenerfinders Hans” (Bezirkleiter Johann Kaiser) mit humorvollen Auszügen aus seinem ansehnlichen Anekdoten-und Erlebnisschatz. Anna Hiptmair aus Haag aus Hausruck erfreute die betagten Gäste am hauseigenen Klavier mit Liedern zum Mitsingen.
Weitere Märchen- und Geschichtenpräsentationen: Marchtrenk (6.11.), Buchkirchen bei Wels (17.11.)
und im Arbeitsjahr 2013: Offenhausen, Maria Schauersberg und in verschiedenen Senioreneinrichtungen/Tagesheimstätten in Wels und Wels-Land.
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18. Oktober 2012 “wodawö” – Engelbert Lasingers jüngstes Werk
Mit einem beeindruckenden Präsentationsabend im voll besetzten Saal der OÖ. Landesbibliothek stellte Engelbert Lasinger sein 6. Buch vor: “Wodawö”, einen Mundartband im bewährten Lasinger-Stil, von lustig bis tiefschürfend, bissig und emotionsgeladen, feinsinnig und goschert.
Landesbibliothek-Direktor Christian Enichlmayr traf in seiner launigen Ansprache genau den dazu passenden Ton, gehaltvoll und launig, Laudator Heinz-Helmut Hadwiger (“Ha-Ha”, Richter in Ruh – Poet dazu) passte sich reimend an, Stelzhamerbund-Präsident Klaus Huber drückte Engelbert Lasinger (“keine schnell verglühende Künstler-Sternschnuppe, sondern Fixstern am oö. Kulturhimmel”) seine große persönliche Wertschätzung aus. Ein gelungener Abend mit mehr als 200 Gästen, musikalisch bereichert von der Mühlviertler Okarinamusi. (KH, Foto: Franz Scharf)
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Frohes Singen und Mundart
Seit mehr als 10 Jahren bewahrt die Gruppe „Lieder aus dem Mühlviertel“ altes Liedgut vor dem Vergessen. 280 gebräuchliche Lieder umfasst ihr Textbuch „Frohes Singen“ – reichlich Stoff für die Singnachmittage mit Toni Pichler und Maria Gilhofer. Natürlich kommen auch Mundartgedichte von Dichtern aus dem Bezirk Urfahr nicht zu kurz. Wenn die „Tischwinklmusi“ (Toni Pichler und Maria Mayrhofer) unbekannte, aber wunderbare Lieder Vorträgt, herrscht zuerst absolute Ruhe, dann ernten sie tobenden Applaus. Liederbuch-Bestellung: Tel. 07213/6628. (Robert Schöffl)
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14.10.2012 Renate Buttingers Jubiläum
Ein Jubiläum der besonderen Art konnte Renate Buttinger heuer feiern. Zum 25. Mal lud sie zu einer Lesung mit eigenen Texten. Begonnen hat sie in Altheim, nun liest sie im „Thermendorf“ Geinberg. Unterstützt wurde sie heuer von Elisabeth Luger und Karl Bachmaier, die mit fröhlichen bis besinnlichen Texten das Thema Heimat behandelten. Der Kirchenchor Geinberg umrahmte die Veranstaltung. Die Einnahmen, auch das ist bereits Tradition, kamen wieder einem karitativen Zweck zugute. (Ludwig Schwanninger)
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16.10.2012 Schreibwerkstatt Ebensee
Ihren zahlreichen Zuhörern boten Autorinnen der Schreibwerkstatt Ebensee beim „Herbstzeit losn“ im Gasthof Auerhahn wieder ein reichhaltiges Programm, bei dem die Heiterkeit nicht zu kurz kam. Es lasen Maria Gaigg, Elisabeth Holl, Steffi Neuhuber, Hedi Stüger und Gertrud Lahnsteiner. Als neueres Mitgliedes der Schreibwerkstatt erntete Christa Grill mit zwei Kurzgeschichten in Schriftsprache viel Applaus. Volkstümliche und herbstliche Weisen der Harmonikaspielerin Traudl Wiesauer waren die passende Untermalung. (Gertrud Lahnsteiner)
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5.10.2012 Hofschreiber mit Humor und Zeitkritik
Elisabeth Luger aus Burgkirchen und Alfred Stöger aus Ohlsdorf taten es bei der Hofschreiber-Lesung des Monats Oktober der Sonne gleich und glänzten mit ihren Beiträgen. Elisabeth Luger ließ die Zuhörer in ihr bäuerliches Leben blicken. In köstlichen Kurzgeschichten erzählte sie lustige Ereignisse mit ihrem Mann Franz, beichtete sogar ihren ersten Rausch. Alfred Stöger, bekannt als Mundartkolumnist einer Tageszeitung, brachte humorvolle, aber auch zeitkritische Gedichte und widmete sich den verschiedenen Jahreszeiten. Das Duo Horizonte – Helga Bimminger und Wolfgang Praxmarer – untermalte diesen vergnüglichen Nachmittag mit instrumentaler Vielfalt. (Bericht: Engelbert Lasinger, Fotos: Ernst Bimminger)
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19.9.2012 FEST DER VOLKSKULTUR – AUCH EIN FEST UNSERER SPRACHE
Die Sauwaldgemeinde Kopfing im Innkreis erlebte am ersten Herbstwochenende, 21. bis 23. September, den Höhepunkt des Volkskulturjahres 2012: das 10. “Fest der Volkskultur”. Natürlich beteiligte sich auch der Stelzhamerbund an dieser “Leistungsschau” aller oö. Volkskulturverbände, mit einem Dutzend namhafter Autorinnen und Autoren und mit seinem Büchertisch. Den aktuellen Bericht und Fotos finden Sie hier.
Das nächste Fest der Volkskultur findet 2014 in der Mühlviertler Gemeinde Herzogsdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) statt.
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Herbstzeit losn
Zu hören gibt es jede Menge, wenn Hildegard Mair aus Prambachkirchen, Hannes Decker aus Linz und der gebürtige Mühlviertler Engelbert Lasinger die literarischen Blätter rauschen lassen. Auf Einladung des Kulturvereines St. Oswald bei Freistadt boten die drei Dichter im Hotel Seiwald Mundart vom Feinsten. Sie durchstreiften treffend den Frauenversteh-Wald, schüttelten zeitkritische Textfrüchte aus den Alltags-Ästen und kratzten sogar hinterfotzig an der brüchigen Lebensrinde. Toni Pichler mit seiner “Quetschn” begleitete die Drei auf dem Weg durch ihren Gedankendschungel, sorgte für den nötigen Begleitwind und überzeugte auch die launigen Zuhörer zum Mitmachen. Es hallten fröhliche Lieder durch den Festsaal beim Seiwald.
Bericht: Engelbert Lasinger
Foto: Robert Schöffl
Kultureller Import
Als “kulturellen Import” pries ein Zuhörer die Texte von Hildegard Mair (Prambachkirchen) und Engelbert Lasinger (Linz) bei der Mundartlesung in der “Mostschenke zum Hoangarten”
der Brauereifamilie Kaltenböck in Attersee. In uriger Umgebung, abseits vom Stress, boten die beiden “Mundart-Lieferanten” ein Feuerwerk an treffenden Gedanken. Würzig und bissig beförderten sie so manchen Lachkörper in die Gehörgänge der Lauschenden, trafen aber auch direkt in hungrige Seelen. So bringt der Stelzhamerbund immer wieder qualitätvolle Mundart unters Volk.
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10. Juli 2012 Kapfer und Lasinger begeistern in Bad Kreuzen
Die Stelzhamerbundautoren Ludmilla Kapfer (Neumarkt) und Engelbert Lasinger (Linz) lasen im Kneippkurhaus Bad Kreuzen aus eigenen Werken und begeisterten damit die Kurgäste. Musikalisch umrahmt wurde diese Lesung von Gitarrenmusik der Landesmusikschule Bad Kreuzen.
Foto Karl Haider: stehend v.l. Andrea Sigmund, Verena Wimmer, Anna Muttenthaler, Leiterin Herta Fröschl.
Die nächsten Lesungen von Stelzhamerbundautoren im Kneippkurhaus Bad Kreuzen, jeweils ab 20 Uhr:
Dienstag, 7. August: Leopoldine Wurz (Kaltenberg) und Karl Hackl (Bad Zell)
Dienstag 4. September: Christine Tippelreiter (Scheibbs) und Hans Ratzesberger (Linz). Musik: Verein „VOIXLIAD“ aus Bad Kreuzen.
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Herzlich gelacht im Pechgraben
“Ich habe schon lange nicht mehr so herzlich lachen können, das hat gut getan”, sagte ein Besucher nach der Lesung im Pechgraben beim Steigerwirt in Großraming. Klara Neustifter (rechts) und Wilma Krendl erfreuten die Gäste mit ihren humorvollen Mundartgedichten. D’Hiaslbergmusikanten, Nachkommen der Kronsteiner-Hausmusi, gaben diesem Abend eine besondere Note. Foto: Josef Amatschek
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GRANIDD fausdd im Granitland
In die Gegend rund um die Ruinen Prandegg, Reichenstein und Ruttenstein, in der ein Teil des GRANIDD fausdd spielt, verschlug es Joschi Anzinger zu einer seiner zahlreichen Lesungen. Im gut besuchten Saal des Färberwirtes in Bad Zell konnte er die Zuhörer mit seinem Mundartepos überzeugen und begeistern. Es ist nicht nur der Inhalt, der mit seinen ewig gültigen Aussagen fesselt; mindestens genauso ist es die urtümliche und bilderreiche Mundart von Joschi Anzinger, die die Dramatik des Stoffes in einprägsamer Weise verstärkt. Wenn er an Stellen, an denen Fausdd dem Ganggerl begegnet, die Mephisto-Maske in Händen hält und d´Mühlviertler Okarinamusi diese Passagen musikalisch untermalt, dann kann einem schon einmal kalter Schauer über den Rücken laufen. Ein äußerst gelungener Abend und eine Veranstaltung, die jedem zu empfehlen ist, der Weltliteratur einmal anders erleben möchte. (Karl Hackl)
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Welser Mundartdichter finden neues Lokal
Die Stelzhamerbund-Bezirksgruppe Wels und Wels-Land, geführt von Bezirksleiter Hans Kaiser, hat ein neues Lokal für ihre Zusammenkünfte gefunden. Künftig wird der Stammtisch für Vortragende und “Schreiberlinge”, wie sie Kaiser gerne nennt, im Welser Café am Platz’l, Lindenstraße 9 (gegenüber Zeltkirche) stattfinden. Die hochsommerliche Einladung für alle, die sich “auf Zuhören, Lesen und Sprechen einlassen wollen”, gilt für Mittwoch, 29. August, 18 Uhr.
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15. Juni 2012 Josef Krempl in aller Munde
Am 11. Februar 2012 jährte sich zum 150. Male der Geburtstag des Mundartdichters Josef Krempl. Aus diesem Anlass veranstalteten am 15. Juni 2012 die Marktgemeinde Taufkirchen an der Trattnach und die Volksschule eine große Jubiäumsfeier mit Schulfest. Nachdem einigen Taufkirchner Schülerinnen zu ihren Europameistertiteln in den Kategorien Musical und Dance gratuliert wurde, kam die Mundartdichtung Josef Krempls zu Wort. Dir. Pohn fand zur Lebensgeschichte des Dichters immer wieder die passenden Gedichte und die Herrn Ruttinger und Kaltseis brachten sehr lebhaft einige Ohrwürmer von Josef Krempl zu Gehör. Den absoluten Höhepunkt des Abends lieferten aber die Volksschulkinder der Gemeinde. Ob beim Chorgesang, Vortragen von Krempl-Texten oder beim Singen von selbstverfassten Gstanzln – die Begeisterung war bei jedem einzelnen Mitwirkenden zu spüren. Deutlich durchzuspüren war auch das freudvolle Engagement des gesamten Lehrkörpers. Mit dieser Veranstaltung wurde der Pflege unserer Mundart ein großer und nachhaltiger Dienst erwiesen. (Bericht: Elfriede Guttenbrunner & Hans Ratzesberger)
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1. Juni 2012 Hofschreiber: Tradition und Moderne
Bei der Juni-Lesung unserer Hofschreiber standen traditionelle Gedichte moderner Literatur gegenüber. Renate Schinnerl aus Linz ließ die Zuhörer mit gereimten Gedichten bis in ihre Kindheit zurückblicken, während Manfred Schrempf die Zuhörer mit moderner Literatur unterhielt, in der das Skurrile nicht zu kurz kam. Aus dieser Mischung konnte sich jeder etwas mitnehmen. Mit dazu passender Musikalisch unterhielt das Duo Marianne Nimmervoll und Daniela Baumgartner. (WO)
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Oberösterreichs Mundart mischt sich ins Tirolerische
Unter dem Motto „Ba ins dahame“ kamen Autorinnen und Autoren aus mehreren Regionen ins osttirolerische Außervillgraten, um im gemütlichen Wurzerhof ihre “Gidichtlan und Gischichtlan” vorzutragen. Unter den verschiedenen Dialekten auch in oberösterreichischer Mundart. Auf Einladung von Lilo Galley, der Obfrau des Tiroler Mundartkreises, vertrat Walter Osterkorn den Stelzhamerbund mit seiner Gedichten in gewohnt komprimierter Art. Die tirolerisch-oberösterreichische Mischung wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. (WO)
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10.5. “Klimaschutz” für unsere Hofschreiber
Der große Stamm treuer Hofschreiber-Besucher kann aufatmen: Ab sofort werden die Dichterlesungen des Stelzhamerbundes in einem klimatisierten Saal stattfinden. Das hat Martin Sturm, künstlerischer Leiter des OÖ Kulturquartiers, in einem Schreiben an Präs. Klaus Huber zugesichert.
Die monatlichen “Saunastunden” im optisch ansprechenden, an Nachmittagen der warmen Jahreszeit jedoch nur schwer erträglichen Gewölbesaal gehören der Vergangenheit an. Das Provisorium nach dem Uhof-Brand ist ausgestanden, die Hofschreiber kehren in klimatisierte Konferenzräume zurück.
Herzlichen Dank, Martin Sturm, im Namen aller Besucher und Vortragenden der Hofschreiber-Lesungen! (KH)
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“Die Dorfpoeten” – Eine Schreibwerkstatt wächst
Anfang 2011 wurde im Bezirk Kirchdorf/Krems die Schreibwerkstatt „Die Dorfpoeten“ ins Leben gerufen. Seither lebt die – mit nunmehr zehn Mitgliedern aus acht verschiedenen Gemeinden stetig wachsende – Gruppe vom Engagement der einzelnen Mitglieder und in besonderem Maße von der Vielfalt an literarischen Zugängen in Mundart und Schriftsprache.
Bei den monatlichen Treffen in der Inzersdorfer Dorfstub’n ist es ausdrücklich erwünscht, dass etwa auf ein klassisch gereimtes Mundartgedicht Lyrische Prosa in Schriftsprache folgt oder auf experimentelle Lyrik ein Mundartprosatext. Diese Mischung aus Hochsprache und Dialekt kann die Kreativität der gesamten Gruppe steigern. Die Mundartdichtung erhält auf diese Weise den Stellenwert, den sie verdient: als gleichberechtigte Ausdrucksform in der literarischen Landschaft zeitgenössischer Dichtung.
Schreibende aus dem Bezirk Kirchdorf/Krems und angrenzenden Gemeinden sind herzlich eingeladen, die Gruppe bei einem der monatlichen Schreibwerkstatttreffen kennenzulernen.
Kontakt: Stelzhamerbund-Bezirksleiter Manfred Schrempf
Tel. 0699 / 13782046, man.schrempf@aon.at
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6. Mai 2012 Intensives Erlebnis Maiandacht der Volkskultur
Die Linzer Pöstlingberg-Basilika war bei der 2. “Maiandacht der Volkskultur” wieder voll besetzt – zur großen Freude und Anerkennung für die beiden Veranstalterverbände, die Linzer Goldhaubengruppen und den Stelzhamerbund.
Viele Teilnehmer waren mit Autos oder Pöstlingbergbahn zur Maiandacht gefahren, das intensivere Erlebnis genoss die Gruppe der Wallfahrer vom Gymnasium Petrinum über den steilen Kreuzweg hinauf zur Basilika.
An drei Kreuzwegstationen trugen Mundartdichter des Stelzhamerbundes ihre Gedanken vor: Hildegard Mair und zweimal Hermann Hinterhölzl.
Die Maiandacht hielt Monsignore Ewald Kiener, das in Mundart übertragene Evangelium nach Johannes las Christine Huber, weitere Mundarttexte trugen Pauline Lindner und Klaus Huber bei.
Die Kraft der Mundart wurde auch bei den Fürbitten spürbar, gelesen von Johanna Schöffl, Gerlinde Hübsch, Anni Derflinger, Anneliese Ratzenböck und Hannes Decker.
Für die musikalische Gestaltung sorgten Organist Robert Schöffl, Gesangssolist Harald Reichinger und das Saitenmusik-Duo LaPerla.
Gemeinsam machten sie diese “Maiandacht der Volkskultur” zum überregionalen Ereignis, die aktiv Beteiligten kamen nämlich aus sieben verschiedenen Bezirken: Eferding, Grieskirchen, Ried im Innkreis, Rohrbach, Steyr-Land, Urfahr-Umgebung und Linz. (KH)
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4. Mai 2012 Heitere Hofschreiber und hohe Zitherkunst
Köstlich unterhalten haben sich die Besucher der Hofschreiber-Lesung am Florianitag. Elisabeth Hradil aus Lambach las Gereimtes aus ihrem Leben, etwa wie ihre Freude am Luxusleben auf einem Kreuzfahrtschiff nach dem Concordia-Unglück plötzlich erlahmte. „Radiostimme“ Walter Egger aus Eberschwang sorgte mit Prosatexten seiner Zeitungskolumne „Eggerisch gredt“ für beste Laune. Aus dem prallen Leben gegriffen: Wie sich der verliebte alte Mann fein herausputzt, um der jungen Frau zu gefallen, die ihm “Essen auf Rädern” liefert…
Ein vergnüglicher Nachmittag im OÖ Kulturquartier, auf hohem Niveau musikalisch bereichert von Zitherkünstlerin Veronika Daxecker aus St. Peter am Hart. Sie begeisterte mit gefühlvoll vorgetragener Volksmusik ebenso wie mit den “G’schichten aus dem Wienerwald”. (KH)
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24. April 2012 Abschied von Theresia Berghammer
“D’ Schöppl Resi” hat uns verlassen: Theresia Berghammer (1932 – 2012) aus Braunau ist im bayerischen Krankenhaus Rottalmünster im 80. Lebensjahr gestorben. Zusammen mit ihrem Mann hatte sie die Fleischhauerei der Eltern übernommen und geführt. Drei Kinder trauern um eine liebevolle Mutter, der Stelzhamerbund um eine nette Dichterkollegin. (Renate Buttinger)
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17. April 2012 Aprü, Aprü!
Autorinnen der Schreibwerkstatt Ebensee hielten ihre Frühjahrslesung im Gasthof Auerhahn. Elisabeth Holl, Steffi Neuhuber, Maria Gaigg und Gertrud Lahnsteiner unterhielten ihr Publikum mit Gedichten zum Thema Frühling, aber auch Heiteres und Kritisches aus Alltag und Zeitgeschehen wurde geboten. Die Besucher freuten sich über einen gemütlichen, kurzweiligen Nachmittag, den Traudl Wiesauer musikalisch umrahmte. (GL)
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16. April 2012 Landeshauptmann ehrt Klaus Huber
Vor zwei Jahren erhielt Klaus Huber den Volkskulturpreis des Landes Oberösterreich für seine Initiative „Mundart in der Schule“, sein Engagement als Referent der Partnerschulen des Stelzhamerbundes. Nun würdigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den langjährigen Einsatz unseres Präsidenten für die gesamte oö. Volkskultur und verlieh ihm den Titel “Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege”.
Ein Leben für die Volkskultur, so kann man die leidenschaftlichen Aktivitäten von Klaus Huber wohl bezeichnen. Der langjährige Leiter der Redaktion Volkskultur von ORF Oberösterreich war von 2002 bis 2010 auch im Landeskulturbeirat tätig. Mehr als 100 Fernsehdokumentationen für den ORF von “Ins Land einischaun” bis zu “Erlebnis Österreich” tragen seine unverwechselbare Handschrift.
Als Präsident des Stelzhamerbundes schuf der gelernte Lehrer und Journalist mit der Neugestaltung der Vereinszeitschrift ein hervorragendes Medium, welches den Mitgliedern sprachliche Ergüsse im “Wortgarten” erblühen lässt. Auch der 2011 erstmals verliehene “Franz-Stelzhamer-Preis” für Prosa in Mundart geht auf seine Initiative zurück.
Im Namen aller neu ernannten Konsulenten bedankte sich Klaus Huber am Schluss der Verleihungsfeier bei LH Pühringer. Dabei hob er die Wichtigkeit kulturell beseelter Menschen hervor, deren Auszeichnungen nur im Einklang mit den gelebten Werten zu verstehen seien. (Karl Pumberger)
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11. April 2012 Mundart im HerzReha Zentrum
Christina Muthspiel aus Linz und Gregor Riegler aus Mauthausen setzten die Reihe der Mundartlesungen im HerzReha Zentrum Bad Ischl fort. Dem beginnenden Frühling angemessen, boten sie ein erfrischendes Programm. Christina Muthspiel überzeugte mit ihren humorvollen Texten, und natürlich schenkte auch Gregor Riegler den Lachmuskeln der Zuhörer nur wenige Ruhepausen. So trug die Lesung vielleicht auch zum etwas besseren Wohlbefinden der Herz-Kreislauf-Patienten bei. Unter den Zuhörern war auch Gertrud Lahnsteiner, die Leiterin der Schreibwerkstatt Ebensee, die die Mundartveranstaltungen im HerzReha Zentrum Bad Ischl weiterführen möchte – ein sehr lobenswerter Vorsatz im Sinne der Rekonvaleszenten . (GR)
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4. April 2012 Frühjahrsheiterkeit der Linzer Bürger
Unter dem Titel “Frühjahrsheiterkeit” las Hannes Decker auf Einladung des Vereins “Linzer Bürger” im Cafe “Arche Noah” in der Wirtschaftskammer OÖ am Linzer Hessenplatz. Wunderschöne Gitarrenmusik kam von Simon Schmuckermair.
Hier gehts zum Bericht auf der Homepage des Veranstalters.
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25. März 2012 Matthäus-Evangelium in Innviertler Mundart
Das Matthäus-Evangelium in Innviertler Mundart – damit beeindruckte auch am heurigen Passionssonntag wieder die “Volkskultur-Gemeinde” St. Marienkirchen am Hausruck. Ein kleiner Ort mit 800 Einwohnern zeigt es den “Großen”, wie’s geht, lässt jedes Jahr seine musischen Talente in die Dorfpassion “Spott und Hohn – Gottessohn” einfließen: Schulkinder in szenischer Aufbereitung des biblischen Geschehens, der Chor der Arbeitsgemeinschaft Dorfkultur, Instrumentalisten und Mundartdichter. In der voll besetzten Pfarrkirche fügte sich unter Hans Samhabers routinierter Leitung alles zum harmonischen Ganzen zusammen.
Josef Kettl als würdevoller Evangelist auf der Kanzel und Wolfgang Samhaber als sanfter, sehr zurückgenommen sprechender Jesus am Ambo ragten aus dem Ensemble heraus.
Besonders “unter die Haut” und mitten hinein in die Seelen der Besucher ging die biblische Szene, in der Jesus seinen Jüngern den Verrat voraussagt (Mt 26, 21): “Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. … Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchte, der wird mich verraten.”
Zur Komposition von Hans Samhaber minimalistisch aufgeführt, berührend gesungen von seinem Sohn Wolfgang, begleitet nur von Sabine Kohlndorfers behutsamer Tenorflöte - emotionaler und qualitativer Höhepunkt der Dorfpassion 2012. Danke. (KH)
30. März 2012 Gräuliche Weißheiten in Perg
„Das Weiße ist das Papier und das Graue die Schrift“ – so erklärt der Exiltiroler Günther Maria Garzaner den Titelseines neuen Lyrikbandes „Gräuliche Weißheiten“, den er im Veranstaltungssaal des Perger KUZ präsentierte. Tatsächlich sind in den mehr als 400 größtenteils hochsprachlichen Gedichten jede Menge gräuliche und auch heitere, zumeist von philosophischer Gelassenheit geprägte Weisheiten untergebracht. Garzaner beherrscht das Spiel mit der Sprache. Sein Jonglieren mit Worten, Redewendungen und Zitaten, immer wieder in neue, überraschende Zusammenhänge gesetzt, begeisterte das Publikum. Wer könnte schon auf die Idee kommen, dass „ein Bros“ die Einzahl von Brösel(n) ist? Oder dass es neben der Erkenntnis auch eine Siekenntnis gibt? Die zum Besten gegebenen Auszüge machten bei den Gästen jedenfalls Lust auf das gesamte Werk, so dass sich am Ende eine lange Schlange formierte und Günther geraume Zeit mit dem Signieren von Büchern beschäftigt war – das nimmt jeder Autor gern in Kauf! Die hervorragende musikalische Begleitung durch Charlie Hinterholzer und seine Jazz-Mädchen rundete den Abend passend und stimmungsvoll ab. (Gregor Riegler)
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22. März 2012 Dichter lesen hören
Drei Autoren der Gruppe “neue mundart” - Eveline Mateju (Puchenau), Walter Osterkorn (Linz) und Ingrid Maria Hackl (Ried im Traunkreis) - präsentierten beim Kulturkreis Linz-Oed zeitgenössische Mundarttexte zu aktuellen Themen. So beschrieben sie in berührender Weise den Frühling in Japan nach der Atomkatastrophe, verschafften der “Fleckerlteppich-Familie” (Patchwork) Gehör, brachten launige Diätvorschläge, stellten die Heimatbegriffe “dahoam” und “daham” gegenüber und widmeten sich kritisch dem Thema “Beziehung”. Zwischendurch blitzte immer wieder Humor auf, der Schalk saß ihnen im Nacken. Das gespannt lauschende Publikum genoss diese Lesung. Schulmeyster Franz Mettauer mit Gefolge sorgte für die musikalische Untermalung. (Text: Engelbert Lasinger)
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21. März 2012 Starker Auftritt zu Frühlingsbeginn
Da staunten die Bewohner und Gäste des Seniorenbetreuungshaus Wels Vogelweide-Laahen, als Bezirksleiter Hans Kaiser mit gleich fünf Vortragenden aus der Region Wels – Lambach zur „Frühlingslesung für Junggebliebene“ in den Festsaal einzog.
Elisabeth Holl, Elisabeth Hradil, Grete Himmelfreundpointner, Franz Hagenberger und „Neuling“ Wilhelm Fischer gaben dem Publikum einen beeindruckend schönen Einblick in ihr literarisches Schaffen.
Mit viel Spielfreude und Spielwitz umrahmte das Duo Evi & Frantze aus Puchenau bei Linz diesen Nachmittag musikalisch.
(Bericht: resiak, Foto: Sabine Pichler)
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17. März 2012 Tradition und Erneuerung
Stelzhamerbund-Generalversammlung mit Stil und Niveau
Zwei abwechslungsreiche Stunden im OÖ Kulturquartier mit Dichtung und Live-Musik legten die Grundlage für die Weiterentwicklung des Stelzhamerbundes, der in diesem Jahr das Jubiläum seines 130-jährigen Bestehens feiert.
Karl Pumberger-Kasper trug alle acht Strophen von Franz Stelzhamers Gedicht “Hoamátgsang” vor, dessen erste, zweite und letzte Strophe 1952 vom oö. Landtag zur Landeshymne erklärt wurden.
Die vielen Programmpunkte einer Generalversammlung – von perfekte Bilanz bestätigender Rechnungsprüfung bis zur Neuwahl des Vorstandes – wurden vom Duo LaPerla (Marion und Werner Franz Schörkl aus Sierning) musikalisch umrahmt, diesmal spielten sie Klassik- und Romantik-Stücke mit volksmusikalischen Elementen, wie sie einige der Größten komponierten: Mozart, Beethoven, Schubert…
Klaus Huber berichtete über Höhepunkte der abgelaufenen Funktionsperiode, dankte zurückgetretenen Funktionären und erinnerte an den 2011 verstorbenen Kirchdorfer Bezirksreferenten Johann Rumplmayr.
Für besondere Leistungen verlieh der Stelzhamerbund heuer sieben Auszeichnungen:
Zum Ehrenmitglied ernannt wurde der frühere Welser Bezirksreferent Rudi Dietl.
Goldenes Ehrenzeichen: Büroleiterin Christa Osterkorn (Laudator Hans Schöffl: “die Landesmutter des Stelzhamerbundes”) und Lektorin Elisabeth Schiffkorn.
Silbernes Ehrenzeichen: Juliane Straßburger-Göbl für das Design der Zeitschrift “Wortgarten” und Bernhard Lichtenberger, Ressortleiter Kultur und Medien der OÖ. Nachrichten, für seine journalistischen Leistungen im Sinne unseres Anliegens Mundart und Mundartdichtung.
Bronzenes Ehrenzeichen: Autor Reinhold Imböck, Karl Hackl und Karl Haider, die Bezirksreferenten von Freistadt und Perg.
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